Gewerkschaften haben es nicht leicht. Jahrelange Mitgliederverluste und immer weniger Betriebe mit Tarifbindung erfordern einen Strategiewechsel. Oft sehen sie sich gezwungen, mühselig Betrieb für Betrieb zu erschließen. Marcel Thiel untersucht den innovativen Ansatz der »bedingungsgebundenen Tarifarbeit«, mit dem Gewerkschaften diese Dezentralisierungsnot in eine Revitalisierungstugend zu verwandeln versuchen. Anhand von zehn Fallstudien im Bereich von Akut- und Rehakliniken sowie der Nahrungsmittelindustrie untersucht der Autor, wie es gelingen kann, die Belegschaften gewerkschaftlich zu organisieren und den anfänglichen Elan aufrechtzuerhalten. Zugleich zeigt die Studie, wie sich die Arbeitsbeziehungen entwickeln, wenn der betriebliche »Häuserkampf« als Erneuerungschance begriffen wird.https://creativecommons.org/licenses/by/4.0
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
»Das lesenswerte Buch gibt einen umfangreichen Einblick in Organisierungs- und Mobilisierungsdebatten und bemüht sich auch sprachlich um Verständlichkeit. Grafische Darstellungen unterstützen diese durch eine Aufbereitung der Kapitelinhalte. Zudem werden auch innergewerkschaftliche Debatten aufbereitet, weshalb sich das Buch für alle empfiehlt, die in Interessenvertretungen aktiv sind, es werden wollen oder sich anderweitigfür diese interessieren.« Alexander Maschke, Das ARGUMENT, 339/2022 »[...] mit Thiels flüssig geschriebenem Buch [liegt] erstmals ein umfassender Überblick über [bedingungsgebundene Tarifarbeit] zur Erlangung gewerkschaftlicher Mächtigkeit und seine Varianten in der gewerkschaftlichen Praxis vor.« Heiner Dribbusch, www.magazin-mitbestimmung.de, Nr. 3, Juni 2022 »[Der Autor] weist [...] auf bisher einmalig breiter empirischer Basis nach, dass sowohl (ernst gemeinte) gewerkschaftliche Partizipationsangebote wie auch die Art und Weise des durch die Ansprache vermittelten Gewerkschaftsbildes einen Einfluss auf die Bereitschaft von Beschäftigten haben, sich langfristig an die Gewerkschaft zu binden. Diese Erkenntnis macht das Buch nicht nur für die Forschung lesenswert.« Johannes Schulten, Sozialismus.de, Heft 10-2022