In dieser Studie wurde eine Retrospektive der Valorisierung der Humanisierung an einer Universität im Süden Brasiliens durchgeführt. Es wurde die Relevanz der philosophischen, anthropologischen, sozialen, ethischen und humanistischen Grundlagen erörtert, die bei der Ausbildung des Akademikers in einem Medizinstudium eine Rolle spielen. Die Verpflichtung dieses Fachmanns gegenüber seinem Patienten wurde in der "Kunst des Heilens" von einer echten, konkreten, würdigen, verantwortungsvollen und menschlichen Ausbildung her angegangen. Als methodische Mittel wurden zwei qualitative Ansätze verwendet: halb-teilnehmende, beschreibende Beobachtungen der Erfahrungen von Medizinstudenten bei praktischen Tätigkeiten in kollektiven Räumen und halb-strukturierte Interviews mit Medizinstudenten, die Fragen zur Ausbildung und zur medizinischen Leistung stellten. Im Anschluss daran wurde eine Reflexion der Beobachtungen und Erzählungen der Studierenden dieses Studiengangs durchgeführt. Bei der Diskussion der Ergebnisse wurden Schwachstellen in diesen Beziehungen festgestellt, die sich den Haltungen, die die Humanisierung durchdringen, kaum annähern: die Verbundenheit, die Aufnahme und die Ganzheitlichkeit. Als Beiträge haben wir versucht, das Verständnis und das Handeln der Geisteswissenschaften für eine auf Affektivität basierende Bildung neu zu beleben.