Eine Frau geht durch den Wald, und alles, was sie vergessen will, kehrt zu ihr zurück. So nähert sie sich Atemzug für Atemzug dem sechzehnjährigen Mädchen, das sie einmal gewesen ist. Der erste Kuss auf einer Party. Der erste überwältigende Rausch, der den Körper so leicht werden ließ. Die Mutter, die mit Argusaugen über sie wacht und ihren unbändigen Lebenshunger kontrolliert. Der Vater, der sich immer weiter distanziert.
In ihrem neuen Roman, der mit dem wichtigsten Literaturpreis Norwegens, dem Kritikerpreis, ausgezeichnet wurde, kehrt Vigdis Hjorth zu ihren großen Lebensthemen zurück: Sie erzählt vom schmerzhaften Kampf einer jungen Frau gegen das Geheimnis einer Familie, vom Ringen um die eigene Wahrheit und davon, dass manche Erinnerung einen so lange heimsucht, bis neues Erkennen möglich ist. Ein essenzielles, universelles Buch von der bedeutendsten Gegenwartsautorin Norwegens.
»Ihre Romane brennen wie Salz in einer offenen Wunde.« Brigitte
In ihrem neuen Roman, der mit dem wichtigsten Literaturpreis Norwegens, dem Kritikerpreis, ausgezeichnet wurde, kehrt Vigdis Hjorth zu ihren großen Lebensthemen zurück: Sie erzählt vom schmerzhaften Kampf einer jungen Frau gegen das Geheimnis einer Familie, vom Ringen um die eigene Wahrheit und davon, dass manche Erinnerung einen so lange heimsucht, bis neues Erkennen möglich ist. Ein essenzielles, universelles Buch von der bedeutendsten Gegenwartsautorin Norwegens.
»Ihre Romane brennen wie Salz in einer offenen Wunde.« Brigitte
[...] zeigt eindrucksvoll, dass man mit den frühen Wunden niemals fertig wird. Christoph Schröder Journal Frankfurt 20250225
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Als "weibliches Pendant" zu Karl Ove Knausgard zeichnet Rezensent Carsten Hueck die Schriftstellerin Vigdis Hjorth. Mehr als diesen Vergleich braucht Hueck nicht, um der Norwegerin seinen Respekt zu zollen. Lieber analysiert er, wie sich in "Wiederholung" eine Protagonistin erzählend ihre Vergangenheit aneignet: Eine Szene zwischen einem Elternpaar und ihrer Tochter ist für die erwachsene Ich-Erzählerin der Anlass, sich an ihre eigene Jugend zu erinnern, an ihren Alltag - Schule, Freundschaft, Parties, sexuelles Erwachen - aber vor allem an die Angst der Mutter, die diesen Alltag beständig überschattete, lesen wir. Indem die Erzählerin zwischen den Zeitebenen wechselt, ihre Erinnerungen verwebt mit Reflexionen über diese Erinnerungen, nähert sie sich der Realität der Jugendlichen an und dem, was für sie damals noch im Verborgenen lag: ein Missbrauch durch den Vater, gedeckt durch die Mutter. Ob man dieses Buch nun als Roman liest oder als autobiografische Erzählung - es bleibt eine "subtil konstruierte Selbstermächtigung", eine eindrückliche Milieustudie, und eine interessante philosophische Betrachtung über den Zusammenhang von Leben und Erzählen, so der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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