William Shakespeare, Christoph Martin Wieland, der Sturm und Drang. Jedes dieser drei Themen ist für sich gut erforscht. Jedoch: Wielands Shakespeare-Übersetzung, immerhin die erste umfangreiche deutsche Fassung der Dramen, wurde gänzlich von den zum Standard gewordenen Texten Schlegels und Tiecks verdrängt - auch in wissenschaftlicher Hinsicht. Die Opposition zwischen dem Sturm und Drang und Wieland wiederum ist allgemein bekannt und ließ es kaum möglich erscheinen, daß Wielands Shakespeare auf die junge Generation gewirkt haben könnte. Die Arbeit beleuchtet das Beziehungsgeflecht zwischen Wielands Übersetzung und dem Sturm und Drang unter verschiedenen Gesichtspunkten und kommt zu dem Schluß, daß eine Einwirkung im mehrfacher Hinsicht stattgefunden hat.