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Wien verbindet Dramatik und Eleganz wie kaum eine andere Stadt. Die imposante Donaumetropole, jahrhundertelang das Herz der k.u.k.-Monarchie, wird für viele von ihren gewaltigen Schlössern, Palais und ihrer imperialen Pracht geprägt. Doch hinter der barocken Opulenz ist Wien auch die Stadt einer gediegenen Kaffeehauskultur, einer epikureischen Tradition und eines Erbes sowohl feinfühliger als auch gewagter Kunst und Musik, von Johann Strauss bis Egon Schiele, von Gustav Mahler bis Josef Hoffmann.Wien, Porträt einer Stadt ist eine Schatztruhe voller Fotos aus den letzten 175 Jahren, die die…mehr

Produktbeschreibung
Wien verbindet Dramatik und Eleganz wie kaum eine andere Stadt. Die imposante Donaumetropole, jahrhundertelang das Herz der k.u.k.-Monarchie, wird für viele von ihren gewaltigen Schlössern, Palais und ihrer imperialen Pracht geprägt. Doch hinter der barocken Opulenz ist Wien auch die Stadt einer gediegenen Kaffeehauskultur, einer epikureischen Tradition und eines Erbes sowohl feinfühliger als auch gewagter Kunst und Musik, von Johann Strauss bis Egon Schiele, von Gustav Mahler bis Josef Hoffmann.Wien, Porträt einer Stadt ist eine Schatztruhe voller Fotos aus den letzten 175 Jahren, die die Entwicklung Wiens von der Kaiserstadt zur modernen Metropole verfolgen. Wie ein virtueller Spaziergang durch Stadt und Zeit zeichnen Hunderte sorgfältig ausgewählter und kuratierter Bilder die bauliche Entwicklung Wiens nach und die kulturellen und historischen Trends, die sie widerspiegeln - sei es das städtebauliche Gesamtkunstwerk Ringstraße aus dem 19. Jahrhundert oder das Experiment des "Roten Wien" in den 1920er-Jahren, als die Stadt erstmals sozialdemokratisch regiert wurde.Durch diese bemerkenswerten Fotografien entdecken wir nicht nur die großen Wahrzeichen und die weniger bekannten Ecken Wiens, sondern auch die Allgegenwart und den Tumult seiner Geschichte. Wir erleben die kulturelle Blüte des Fin de Siècle, als radikale Neuerer wie Gustav Klimt, Egon Schiele, Adolf Loos und Sigmund Freud Wien in ein "Laboratorium der Moderne" verwandelten, die Zusammenstöße von 1934, den Aufstieg der NS-Diktatur und die Schrecken, die die Schoah in einer der einst bevölkerungsreichsten und ethnisch vielfältigsten Städte auf Erden anrichtete. Faszinierende Fotografien aus der unmittelbaren Nachkriegszeit erkunden das Wien von The Third Man (Der dritte Mann), als die Stadt in Schutt und Asche lag und zugleich ein Drehkreuz der internationalen Spionage war. Das Buch endet mit den jüngsten Bildern, die den Aufstieg des heutigen Wien feiern - einer der attraktivsten Städte Europas, in der eine ereignisreiche Geschichte erneut mit internationalem Flair und einer lebendigen Gegenwartskultur zusammentrifft.
Autorenporträt
Andreas J. Hirsch, geboren 1961 in Wien, ist als Autor, Kurator und künstlerischer Fotograf tätig. Zu seinen Schriften zählen Bücher über Pablo Picasso, Tina Modotti, Friedensreich Hundertwasser und HR Giger. Von 2009 bis 2014 war er als Kurator des KunstHausWien tätig und gestaltete Ausstellungen unter anderem über Henri Cartier-Bresson, Linda McCartney und HR Giger.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.01.2020

So viel wiegt Wien

Wien ist kein Federgewicht. Auch das wollen uns Christian Brandstätter, Andreas J. Hirsch und Hans-Michael Koetzle zeigen, wenn sie uns ihren Prachtband "Wien - Porträt einer Stadt" in die Hand drücken: mehr als acht Pfund schwer und darin der Versuch, sich der Donaumetropole und ihrer Bedeutung angemessen zu nähern. Der informative, dreisprachig präsentierte Text, der die Jahre von 1839 bis heute durchmisst und die Eckpunkte der Geschichte streift, tritt hinter die Bilder zurück, die sich als eigentlicher Schatz des Bandes erweisen. Sie schlagen den Bogen von historischen Dokumenten aus den Anfängen der Daguerreotypie über die Kunstwerke von Madame d'Ora, Erich Lessing, Franz Hubmann oder Harry Weber bis hin zu den zeitgenössischen Fotos von Manfred Horvath, Peter Rigaud oder Hertha Hurnaus. Zusammen beleuchten sie die Zeit, als die Stadt noch Zentrum eines brodelnden Vielvölkerstaates war, und die Epoche, da sie sich nach dem Untergang des k.u.k. Reichs in die Arme des Faschismus warf und nach 1945 zu einer neuen Identität finden musste. Den Schlusspunkt bilden die Wende nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und die Öffnung Richtung Osten. Große Umbrüche, festgehalten in einer Fülle sprechender Bilder: Einige von ihnen gelten längst als Meilensteine der Fotografie, andere sind Fundstücke, die man in den Archiven entdeckt und nun ans Licht geholt hat. Sie erzählen die Geschichte Wiens auf neue Weise: subtil, hintersinnig und ohne ins Klischee abzurutschen. "In Wien kann man kleben bleiben", weiß der Kulturpublizist Franz Schuh. Ähnlich wird es einem mit diesem Band gehen: Er fesselt - eben weil er Gewicht hat.

aber

"Wien - Porträt einer Stadt" von Christian Brandstätter, Andreas J. Hirsch, Hans-Michael Koetzle. Taschen Verlag, Köln 2019. 532 Seiten, mit zahlreichen Fotos. Gebunden, 50 Euro.

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"Ein kulturell-historischer Spaziergang durch die Jahrzehnte. Eine wahre Schatztruhe." 3sat Kulturzeit