Die Studien Texte zur "Wiener Ausgabe" der Schriften Ludwig Wittgensteins machen diese Primärtranskription erstmals in preiswerter Form zugänglich. Die fünf handlichen Bände sind, ohne Kompromisse in Bezug auf Werktreue und Ausstattung, vollständig in die Gesamtausgabe integriert: Aus den ca. 35 Text- und Apparate-Bänden der ersten Abteilung der "Wiener Ausgabe" - dem Korpus der "Philosophischen Bemerkungen", an dem Wittgenstein von 1929 bis 1934 gearbeitet hat - werden zunächst sieben Studien Texte erscheinen: die Manuskriptbände I bis X, das sind die Bände 1 - 5 der "Wiener Ausgabe", sowie das sogenannte "Big Typescript", die Bände 10,1 und 10,2 der "Wiener Ausgabe". Die Studien Texte ergänzen die "Wiener Ausgabe" der Schriften Wittgensteins und bieten einen vollständigen Zugang zur Gesamtausgabe mitsamt ihren Apparaten und zukünftigen Kommentaren.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.09.2001Hinweis
EINGEDAMPFT. Karl Popper hat die große, seit 1994 erscheinende Wiener Ausgabe des Wittgensteinschen Nachlasses als "die wesentlichste Buchedition des Jahrhunderts" bezeichnet. Etwas bescheidener lobte unsere Besprechung der ersten beiden Bände die "ausgezeichnete typographische Gestaltung" einer Edition, in der die verschiedenen Formulierungsentwürfe der Manuskriptbände möglichst gleichrangig vor den Leser gestellt werden. Die "Philosophischen Bemerkungen", die "Betrachtungen" und die "Philosophische Grammatik" der Jahre 1929 bis 1932, die die ersten fünf Bände der Ausgabe boten, zeigen Wittgenstein auf dem Weg von der frühen "Tractatus"-Theorie der Sprache als Abbildung der Welt hin zu seiner großen Meditation über Sprachgebrauch und Regeln, den "Philosophischen Untersuchungen". Wer überprüfen will, ob er wie Bertrand Russell inbrünstig hoffen muß, Wittgensteins Überlegungen seien falsch, weil sie die Mathematik und Logik nahezu unvorstellbar schwierig machten, kann dies nun auch anhand eines preiswerten einbändigen Reprints tun. (Ludwig Wittgenstein: "Wiener Ausgabe". Studien Texte Band 1-5. Ausgabe in einem Band. Hrsg. von Michael Nedo. Zweitausendeins Verlag, Frankfurt am Main 2001. 1300 S., br., 29,95 DM.)
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EINGEDAMPFT. Karl Popper hat die große, seit 1994 erscheinende Wiener Ausgabe des Wittgensteinschen Nachlasses als "die wesentlichste Buchedition des Jahrhunderts" bezeichnet. Etwas bescheidener lobte unsere Besprechung der ersten beiden Bände die "ausgezeichnete typographische Gestaltung" einer Edition, in der die verschiedenen Formulierungsentwürfe der Manuskriptbände möglichst gleichrangig vor den Leser gestellt werden. Die "Philosophischen Bemerkungen", die "Betrachtungen" und die "Philosophische Grammatik" der Jahre 1929 bis 1932, die die ersten fünf Bände der Ausgabe boten, zeigen Wittgenstein auf dem Weg von der frühen "Tractatus"-Theorie der Sprache als Abbildung der Welt hin zu seiner großen Meditation über Sprachgebrauch und Regeln, den "Philosophischen Untersuchungen". Wer überprüfen will, ob er wie Bertrand Russell inbrünstig hoffen muß, Wittgensteins Überlegungen seien falsch, weil sie die Mathematik und Logik nahezu unvorstellbar schwierig machten, kann dies nun auch anhand eines preiswerten einbändigen Reprints tun. (Ludwig Wittgenstein: "Wiener Ausgabe". Studien Texte Band 1-5. Ausgabe in einem Band. Hrsg. von Michael Nedo. Zweitausendeins Verlag, Frankfurt am Main 2001. 1300 S., br., 29,95 DM.)
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