Band 4 der "Wiener Ausgabe" enthält die Manuskriptbände VII und VIII, Mss 111 und 112 aus dem literarischen Nachlaß von Ludwig Wittgenstein. Ms 111 ist im Besitz der Nachlaßverwalter, Wren Library, Trinity College, Cambridge. Ms 112 befindet sich in der Handschriften- und Inkunabelsammlung der Österreichischen Nationalbibliothek, Wien, Cod. Ser. n. 22.021. Der Band "VII. Bemerkungen zur Philosophie" ist eine unmittelbare Fortsetzung von Band "VI. Philosophische Bemerkungen", den Wittgenstein am 7. Juli 1931 in Österreich begonnen hatte. Am 5. Oktober beginnt in direkter Fortsetzung von Band VII der "VIII. Band Bemerkungen zur Philosophischen Grammatik", an dem Wittgenstein bis zum 28. November 1931 arbeitete.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.09.2001Hinweis
EINGEDAMPFT. Karl Popper hat die große, seit 1994 erscheinende Wiener Ausgabe des Wittgensteinschen Nachlasses als "die wesentlichste Buchedition des Jahrhunderts" bezeichnet. Etwas bescheidener lobte unsere Besprechung der ersten beiden Bände die "ausgezeichnete typographische Gestaltung" einer Edition, in der die verschiedenen Formulierungsentwürfe der Manuskriptbände möglichst gleichrangig vor den Leser gestellt werden. Die "Philosophischen Bemerkungen", die "Betrachtungen" und die "Philosophische Grammatik" der Jahre 1929 bis 1932, die die ersten fünf Bände der Ausgabe boten, zeigen Wittgenstein auf dem Weg von der frühen "Tractatus"-Theorie der Sprache als Abbildung der Welt hin zu seiner großen Meditation über Sprachgebrauch und Regeln, den "Philosophischen Untersuchungen". Wer überprüfen will, ob er wie Bertrand Russell inbrünstig hoffen muß, Wittgensteins Überlegungen seien falsch, weil sie die Mathematik und Logik nahezu unvorstellbar schwierig machten, kann dies nun auch anhand eines preiswerten einbändigen Reprints tun. (Ludwig Wittgenstein: "Wiener Ausgabe". Studien Texte Band 1-5. Ausgabe in einem Band. Hrsg. von Michael Nedo. Zweitausendeins Verlag, Frankfurt am Main 2001. 1300 S., br., 29,95 DM.)
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EINGEDAMPFT. Karl Popper hat die große, seit 1994 erscheinende Wiener Ausgabe des Wittgensteinschen Nachlasses als "die wesentlichste Buchedition des Jahrhunderts" bezeichnet. Etwas bescheidener lobte unsere Besprechung der ersten beiden Bände die "ausgezeichnete typographische Gestaltung" einer Edition, in der die verschiedenen Formulierungsentwürfe der Manuskriptbände möglichst gleichrangig vor den Leser gestellt werden. Die "Philosophischen Bemerkungen", die "Betrachtungen" und die "Philosophische Grammatik" der Jahre 1929 bis 1932, die die ersten fünf Bände der Ausgabe boten, zeigen Wittgenstein auf dem Weg von der frühen "Tractatus"-Theorie der Sprache als Abbildung der Welt hin zu seiner großen Meditation über Sprachgebrauch und Regeln, den "Philosophischen Untersuchungen". Wer überprüfen will, ob er wie Bertrand Russell inbrünstig hoffen muß, Wittgensteins Überlegungen seien falsch, weil sie die Mathematik und Logik nahezu unvorstellbar schwierig machten, kann dies nun auch anhand eines preiswerten einbändigen Reprints tun. (Ludwig Wittgenstein: "Wiener Ausgabe". Studien Texte Band 1-5. Ausgabe in einem Band. Hrsg. von Michael Nedo. Zweitausendeins Verlag, Frankfurt am Main 2001. 1300 S., br., 29,95 DM.)
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