Witz, Scharfsinn und absurder Humor kennzeichnen die Prosastücke von Friedrich Achleitner. Er erzählt zum einen auf im Wortsinn untergründige Weise von den öffentlichen Verkehrsmitteln der österreichischen Hauptstadt, zum anderen skizziert er die Merkwürdigkeiten des menschlichen Miteinanders.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Nico Bleutge charakterisiert den Wiener Architekten und Schriftsteller Friedrich Achleitner als einen der "treibenden Köpfe" der "Wiener Gruppe", die in ihren literarischen Erzeugnissen auf den "Materialcharakter des Wortes" und auf "Sprachkritik" setzen. In den vorliegenden Kürzestgeschichten bricht sich durchaus mitunter der Hang des Autors zu "Kalauern" Bahn, bemerkt der Rezensent missbilligend. Dies möchte Bleutge aber als "kleine Ausrutscher" gewertet wissen, denn insgesamt faszinieren und amüsieren ihm diese "Prosawinzlinge", die, wie er mitteilt, selten mehr als eine Seite lang sind. Der Rezensent hat sich an den Geschichten, die "physiognomische Kuriositäten, versteckte Rituale" oder auch mal "unerwünschte Geruchsattacken" aufs Korn nehmen, herzlich erfreut und prophezeit, dass dieses Buch den Lesern ein "verschmitztes Lächeln auf die Lippen zaubern" wird, auch wenn sie seiner Ansicht nach nicht ganz an den "überdrehten Humor" seines vorigen Buches herankommen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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