Sie sprechen eine Sprache, die wir heute durchaus noch verstehen. Sie erzählen von Liebe und Hass, Tod und Teufel, von Macht und Ohnmacht, Moral und Unmoral, von Vergeltung und Vergebung, Verzweiflung und Hoffnung: die Sagen Wiens. Auch wenn in unserem zweckgebundenen, aufgeklärten Alltag kein Platz für mehr für ihre magische Welt zu sein scheint, der modrige Geist der Vergangenheit, der die Häuser, Straßen und Plätze von Wien umweht, nicht unbedingt für jedermann spürbar sein mag zahlreiche Orte und Gestalten der Stadt weisen uns den Weg zum Mythos. So stolpert der Stadtwanderer ob er nun will oder nicht in der Topografie Wiens förmlich von Sage zu Sage, von Mär zu Mär. Robert Bouchal inszenierte dazu kameragerecht mit Laien-Schauspielern einige der bekanntesten Sagen an ihren Originalschauplätzen . Mit ihm ging Daniel Winkler auf die Stadtspaziergänge, gleichsam als Chronist dieser Zauberwelt.