Katalog zur Ausstellung des Zuccone-Kunstforums: Wiener Schule des Phantastischen Realismus, Visionäre Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg, Grafiken, 2017. Weder nur abstrakt noch rein realistisch mit einer technischen Orientierung am Manierismus der Alten Meister entwickelt sich nach dem Zweiten Weltkrieg der so bezeichnete Phantastische Realismus aus dem Surrealismus etwa eines Salvador Dali. Besonders stark ist diese Stilrichtung in Deutschland und Österreich vertreten. In Wien wird vom Kunstkritiker Johann Muschik der Begriff der Wiener Schule des Phantastischen Realismus geprägt. Bildinhalte sind meist unwirkliche, also phantastische Figuren, eingebettet in apokalyptische Themen, die teilweise schockierend wirken. Am ehesten lässt sich diese Bewegung einer visionären Kunst mit der Nachfolgelyrik der Trümmerliteratur vergleichen. Beispielhaft sind Günter Grass und Peter Rühmkorf oder in Österreich H. C. Artmann und Peter Turrini genannt. Bedeutende Vertreter des Phantastischen Realismus in Wien sind neben anderen Walter Behrens, Arik Brauer, Ernst Fuchs, Albert Paris Gütersloh, Rudolf Hausner, Wolfgang Hutter und Anton Lehmden. Die erste Ausstellung findet 1959 im Wiener Belvedere statt, weitere folgen im Ausland. Das Anfertigen von Druckgrafiken, meist Radierungen und Lithografien, in teilweise großer Auflage ist für die Verbreitung dieser Kunstbewegung sehr förderlich gewesen. Die vorliegende Broschüre zeigt eine Auswahl von Druckgrafiken der genannten Künstler.
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