Marktplatzangebote
4 Angebote ab € 2,70 €
  • Gebundenes Buch

Nicht nur dem Weinkenner lässt der klangvolle Name Rheingau das Herz höher schlagen. Der mit mildem Klima gesegnete Landstrich hat als Kulturraum mit seiner bis in die Römerzeit zurückreichenden Geschichte noch manches mehr zu bieten. Wer sich von Peter Münch zu einer Reise entlang der 70 Kilometer langen Riesling-Route durch sämtliche Weinorte einladen lässt, bekommt neben beeindruckender Fachwerkarchitektur und alten Weinkellern auch Schlösser wie Johannisberg und Vollrads zu sehen, erfährt die spannende Geschichte des Klosters Eberbach, das als Filmkulisse für Umberto Ecos Roman Der Name…mehr

Produktbeschreibung
Nicht nur dem Weinkenner lässt der klangvolle Name Rheingau das Herz höher schlagen. Der mit mildem Klima gesegnete Landstrich hat als Kulturraum mit seiner bis in die Römerzeit zurückreichenden Geschichte noch manches mehr zu bieten. Wer sich von Peter Münch zu einer Reise entlang der 70 Kilometer langen Riesling-Route durch sämtliche Weinorte einladen lässt, bekommt neben beeindruckender Fachwerkarchitektur und alten Weinkellern auch Schlösser wie Johannisberg und Vollrads zu sehen, erfährt die spannende Geschichte des Klosters Eberbach, das als Filmkulisse für Umberto Ecos Roman Der Name der Rose weltberühmt wurde, und der Benediktinerabtei St. Hildegard bei Rüdesheim, der Wirkungsstätte der Hildegard von Bingen. Ein Porträt Wiesbadens und ein Abstecher in den südlichen Taunus ergänzen diese Bildreise. Knut Müller ist es gelungen, den Zauber dieser Landschaft in zahlreichen großformatigen Farbfotos einzufangen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.07.1999

Deutschland

"Wiesbaden und Rheingau" von Knut Müller (Fotos) und Peter Münch (Text). Erschienen in der Reihe: "Eine Bildreise". Verlag Ellert & Richter, Hamburg 1998. 96 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Gebunden, 19,80 Mark. ISBN 3-89234-781-6

In den letzten Jahrzehnten des neunzehnten Jahrhunderts muß Wiesbaden eine einzige Baustelle gewesen sein. Die Einwohnerzahl des verträumten Kurortes, der 1800 gerade einmal 2339 Seelen zählte, schnellte zwischen 1870 und 1910 von 33 000 auf 109 000. "Weltkurstadt" nannte sich Wiesbaden stolz, und tatsächlich trafen sich um die Jahrhundertwende, die für Wiesbaden wahrhaftig eine "Belle Epoque" war, neben den kaiserlichen Majestäten aus dem Hause Hohenzollern Adlige und Großbürger aus allen Teilen Europas, vorzugsweise aus Rußland, die bald die Pioniere des Rheintourismus, die Engländer, in ihrer Liebe zu Wiesbaden und seiner lieblichen Umgebung übertrumpften. Nur ein halbes Jahrhundert währte die Wiesbadener Saison - obwohl die Stadt den Ersten wie den Zweiten Weltkrieg nahezu unbeschadet überstanden hat und ihr in Deutschland nahezu einzigartiges städtebauliches Ensemble erhalten blieb: mit herrschaftlichen Gebäuden aus der Gründerzeit und Jugendstil, einem der schönsten Casinos Europas, einer prunkvollen Pseudo-Rokoko-Oper und dem überdimensionierten Bahnhof. Noch heute, da sich die hessische Landeshauptstadt immerhin als Provinzmetropole etabliert hat, zehrt sie von diesem Erbe. Knut Müller und Peter Münch lassen auf ihrer Bildreise den Leser am Flair der noblen Kulissen teilhaben und zeigen Wiesbaden als Herzstück einer zwar bei näherem Hinsehen stark zersiedelten, dennoch nach wie vor romantischen Landschaft. Denn in den pittoresken Weindörfern zwischen Walluf und Rüdesheim kann der Reisende in mildem Klima französisch anmutende Winkel entdecken und in Restaurants oder schlichten Weinstuben eine für deutsche Verhältnisse außergewöhnliche Kunst des "savoir vivre" genießen. (mab)

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr