Die mondäne Atmosphäre der "Weltkurstadt" Wiesbaden zog um 1900 zahllose Adelige, prominente Künstler, wohlhabende Unternehmer und Rentiers an; Kaiser Wilhelm II. verbrachte hier regelmäßig die Sommermonate. Innerhalb weniger Jahrzehnte entstanden zahlreiche prächtige Bauten und großzügige Villenviertel und das rasant wachsende Kurbad wurde zur pulsierenden Großstadt.
Zugleich wuchsen die Gegensätze zwischen den wohlhabenden Wiesbadenern und den "kleinen Leuten". Einer gut behüteten Kindheit mit allen Annehmlichkeiten im bürgerlichen Rheingau- oder Dichterviertel stand das Aufwachsen im ärmlichen Arbeitermilieu z.B. des Bergkirchenviertels gegenüber. Die soziale Herkunft eines Kindes entschied zumeist schon früh über seinen weiteren Lebensweg.
Brigitte Streich, Leiterin des Stadtarchivs, hat vor allem aus privaten Fotoalben und der Sammlung des Archivs über 160 Bilder ausgewählt, welche die zahlreichen Facetten einer Kindheit in Wiesbaden an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert illustrieren. Kenntnisreich dokumentiert, spiegeln die Fotografien - ob Atelieraufnahmen oder Straßenszenen - die oft sehr unterschiedlichen Lebenswelten der Kinder zwischen Elternhaus und Schule, Freizeit und Festlichkeiten wider.
Der liebevoll gestaltete Bildband wirft einen genaueren Blick auf ein bislang eher wenig beachtetes Kapitel der Wiesbadener Stadtgeschichte und regt zum Nachdenken an.
Zugleich wuchsen die Gegensätze zwischen den wohlhabenden Wiesbadenern und den "kleinen Leuten". Einer gut behüteten Kindheit mit allen Annehmlichkeiten im bürgerlichen Rheingau- oder Dichterviertel stand das Aufwachsen im ärmlichen Arbeitermilieu z.B. des Bergkirchenviertels gegenüber. Die soziale Herkunft eines Kindes entschied zumeist schon früh über seinen weiteren Lebensweg.
Brigitte Streich, Leiterin des Stadtarchivs, hat vor allem aus privaten Fotoalben und der Sammlung des Archivs über 160 Bilder ausgewählt, welche die zahlreichen Facetten einer Kindheit in Wiesbaden an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert illustrieren. Kenntnisreich dokumentiert, spiegeln die Fotografien - ob Atelieraufnahmen oder Straßenszenen - die oft sehr unterschiedlichen Lebenswelten der Kinder zwischen Elternhaus und Schule, Freizeit und Festlichkeiten wider.
Der liebevoll gestaltete Bildband wirft einen genaueren Blick auf ein bislang eher wenig beachtetes Kapitel der Wiesbadener Stadtgeschichte und regt zum Nachdenken an.