Wikinomics – was versteht man eigentlich darunter? Dem Autoren-Duo nach geht es darum, dass sich die Unternehmenskultur in den Betrieben grundlegend ändern muß, um von den heutigen Möglichkeiten der Zusammenarbeit profitieren zu können. Der Begriff “Wiki” dürfte vielen von der Online-Enzyklopädie
“Wikipedia” hinreichen bekannt sein. Dieses Super-Lexikon ist deshalb in so kurzer Zeit so unglaublich…mehrWikinomics – was versteht man eigentlich darunter? Dem Autoren-Duo nach geht es darum, dass sich die Unternehmenskultur in den Betrieben grundlegend ändern muß, um von den heutigen Möglichkeiten der Zusammenarbeit profitieren zu können. Der Begriff “Wiki” dürfte vielen von der Online-Enzyklopädie “Wikipedia” hinreichen bekannt sein. Dieses Super-Lexikon ist deshalb in so kurzer Zeit so unglaublich erfolgreich, weil viele Menschen aus den unterschiedlichsten Motiven heraus ihr Wissen dort einbringen – freiwillig und völlig unentgeltlich.
Diese Mechanismen der Kooperation können sich Unternehmen unter bestimmten Voraussetzungen zunutze machen. Laut Tapscott und Williams sind aber folgende Bedingungen dafür notwendig:
* Offenheit
* Gleichrangigkeit (”Peering”)
* Teilen
* Globales Handeln
In vielen Beispielen wird aufgezeigt, was diese Prinzipien konkret bedeuten und wie Unternehmen, die sich auf ein entsprechendes Abenteuer eingelassen haben, davon profitieren konnten.
Natürlich muß oft der Klassiker “Linux” als Referenz dafür herhalten, was für Produkte – ja ganze Wirtschaftszweige – aufgrund einer losen und teils chaotisch anmutenden freiwilligen Zusammenarbeit tausender Menschen möglich sind. Zum Glück beschränken sich die Autoren aber nicht auf die reine Computerwelt: Procter & Gamble, das Pharmaunternehmen Merck, BMW und viele Unternehmen der Old Economy liefern in dem Buch ebenfalls anschauliche Beispiele, wie die oben genannten Prinzipien praktisch und erfolgreich umgesetzt werden können. Externe Wissensplattformen, die Beteiligung von Kunden an Unternehmensprozessen, die Unterstützung von Communities – all das kann nach Ansicht der Autoren den Unternehmen helfen, mittel- und langfristige Wettbewerbsvorteile zu erlangen.
Aufgrund der Informationsfülle und der vielen Details verlangt das Buch dem Leser einiges an Konzentration ab. Die Lektüre lohnt sich aber auf jeden Fall. Auch wenn die Originalausgabe “schon” aus dem Jahr 2006 stammt, hat das Thema kaum an Aktualität verloren. Ich empfehle es also weiter, da es ein interessantes Buch zu einem spannenden Thema ist, das teils zwar etwas langatmig, aber lesenswert ist.