“Wild Hearts” ist der erste Band eines Mehrteilers und ich kenne bereits einige Bücher der Autorin. Hier hat TM Frazier zwar ebenfalls einen lockerleichten, modernen Erzählstil der schnell zum Pageturner wird, die Story wirkt aber deutlich weicher, als zum Beispiel die King-Bände oder deren Reihe.
Ich konnte mich schnell in die Geschichte fallen lassen, die zum einen aus der Sicht von Sawyer…mehr“Wild Hearts” ist der erste Band eines Mehrteilers und ich kenne bereits einige Bücher der Autorin. Hier hat TM Frazier zwar ebenfalls einen lockerleichten, modernen Erzählstil der schnell zum Pageturner wird, die Story wirkt aber deutlich weicher, als zum Beispiel die King-Bände oder deren Reihe.
Ich konnte mich schnell in die Geschichte fallen lassen, die zum einen aus der Sicht von Sawyer zum anderen aus der Sicht von Finn jeweils in der ich-Perspektive erzählt wird.
Die Charaktere wirken lebendig, blieben an manchen Stellen noch ein bisschen oberflächlich, aber insgesamt konnte ich mir gerade Finn und Sawyer, aber auch Critter, Josh und Miller sehr gut vorstellen.
Sawyer kommt nicht direkt aus einer Sekte, aber der Vater ist der Kirche sehr zugetan und für diese Glaubensgemeinschaft haben die Frauen überhaupt nichts zu bieten, müssen dem Oberhaupt gehorchen und eine Tracht Prügel ist in dieser Familie leider an der Tagesordnung. Als sich ihre Mutter umbringt fasst Say den Entschluss, wegzulaufen. Mit ihren 21 Jahren findet sie in Outskirts recht schnell Anschluss und einen Job, sie ist neugierig und stellenweise naiv, manchmal kann ich nicht alles nachvollziehen, was Sawyer so erlebt, vor allem gibt es Dinge, wie die Erotik, die mir einfach zu flott voran ging.
Finn ist düster, ja fast schon bedrohlich am Anfang. Es dauerte etwas, bis ich mich mit ihm anfreunden konnte und auch zwischendurch war er mir zu “aggressiv” nicht im Sinne von gewalttätig sondern eher zu aufdringlich und forsch in seinem Umwerben. Er hat auch gute Seiten, er will Sawyer beschützen, all das ist lobenswert, aber es wirkt einen Touch zu dominant.
Dennoch finde ich die Dynamik zwischen den beiden sehr angenehm, ich mag wie Sawyer aus ihm einen zugänglicheren Typen macht, ich mag, wie er sich bemüht, das richtige zu tun.
Critter ist mir sofort ans Herz gewachsen, der Barbesitzer hat zwar bisher nicht so eine tragende Rolle, aber ich könnte mir vorstellen, dass sich das in der Fortsetzung ändern wird.
Josh ist die Polizistin im Ort, Miller der Rettungssanitäter (? und ein paar weitere Jobs hat er auch noch), waren die besten Freunde von Finn. Beide sind auf ihre Art interessant, aber hier gibt es noch ne Menge Potenzial das ausgeschöpft werden kann zwischen den beiden, wie heißt es so schön: sie können nicht miteinander, aber auch nicht ohne.
Kritisieren will ich folgendes:
Auch wenn es sich um eine fiktive Story handelt, und man sicher ein paar Erschwernisse und Hürden einbauen muss, ich heiße wieder Drogen- noch Alkoholkonsum gut, auch in Büchern nicht, und ich finde, das muss auch nicht in den Fokus gestellt werden, es sei denn, man macht einen Entzug. Ich hoffe also, dass in der Fortsetzung weder das Gras rauchen noch die Line ziehen im Vordergrund stehen werden.
Weiterhin fand ich die Rückblicke in Finns Vergangenheit zwar interessant, aber leider wenig aussagekräftig. Ich hoffe diese Themen werden in der Fortsetzung noch mal aufgegriffen und der Handlungsstrang zu Ende gebracht. Ich habe Jackie als eine selbstsüchtige, zerstörrerische Zicke kennengelernt und ich kann bisher noch nicht sagen, warum Finn an ihr gehangen hat. Ich hoffe das sich das im weiteren Verlauf erklären wird. So ganz überzeugt davon, dass sie tatsächlich tot ist, bin ich nicht, aber das ist reine Spekulation meinerseits.
Ansonsten habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt, durch die Seiten bin ich geflogen, denn die Story ist temporeich, fesselnd, hat etwas Humor und ganz viel Erotik und Knistern.
Die erotischen Szenen sind explizit dargestellt, wirken aber weder besonders übertrieben noch vulgär.
Der Roman hat leider einen fiesen kleinen Cliffhanger, aber der nächste Band erscheint ja schon in Kürze, weswegen ich da locker drüber weg sehen kann. Nicht alles ist immer nachvollziehbar, aber das ist auch okay, wie im wahren Leben auch, machen die Figuren nicht immer das was man erwartet.