Doro ist ein Unsterblicher, der seit der Zeit der Pharaonen auf unserer Welt ist. Er beherrscht die Fähigkeit, menschliche Körper zu übernehmen, so meisterhaft, dass er nicht getötet werden kann. Seit tausend Jahren greift Doro immer wieder in die Geschicke eines kleinen afrikanischen Dorfes ein. Er entscheidet, wer mit wem Kinder zeugen darf, um so einen perfekten Menschen zu züchten. Doch eines Tages verwüsten Sklavenhändler sein Dorf und nehmen Doros »Kinder« mit in die Neue Welt. Als der Unsterbliche ihnen hinterherreist, macht er eine unglaubliche Entdeckung: Anyanwu, eine Gestaltwandlerin und Heilerin und ebenso unsterblich wie er. Sie könnte der Schlüssel zu Doros Plänen sein - doch Anyanwu hat ihre eigenen Pläne, und so beginnt ein Kampf zwischen zwei Halbgöttern, der die Zukunft der gesamten Menschheit für immer verändern wird.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensent Caspar Boehme findet Octavia Butlers Sci-Fi-Roman bemerkenswert in vielerlei Hinsicht. Die 2006 verstorbene Autorin war nicht nur eine der wenigen schwarzen Vertreterinnen des Genres, erklärt er, sie hat mit ihrem Roman von 1980 (zu lesen in überarbeiteter Übertragung von Will Platten) auch einen Text geschaffen, der aktuelle Themen wie Genderidentität, Ethnien, Feminismus und Kolonialismus auf originelle Weise angeht. Die "afrofuturistische" Geschichte um ein Heldenpaar mit potenziell guter beziehungsweise böser Superpower und der Macht, ein neues "Volk" zu züchten, findet Boehme auch durch ihren verhaltenen Rhythmus überzeugend.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Die Science-Fiction ist zurück und zwar nicht nur bei Netflix. Und endlich wird deutlich, wie vielgestaltig sie ist. Schönstes Beispiel: Octavia Butler.« Wieland Freund, Die Welt am Sonntag