Wildnis, singend entführt den Leser in eine Bergwelt im äußersten Süden Deutschlands. Dorthin haben sich Martin und Eva zurückgezogen, zwei Aussteiger vom anderen Ende der Republik. Rastlos arbeiten der Athlet und die Madonna an der Verwirklichung ihres Traums vom irdischen Paradies, in dem auch Tiere selbstbewusst ihren Platz behaupten. Risse im Idyll werden deutlich, als eines Tages eine Fremde auf dem Hof erscheint. Vor mehr als fünf Jahrzehnten war sie hier zu Hause. Ricarda, aufgewachsen unter Indianern im bolivianischen Hochland, ist an den Ort ihrer frühen Kindheit zurückgekehrt. Sie hat noch eine Rechnung zu begleichen. Günter Herburgers neuer Roman verbindet mythisches und realistisches Erzählen in einer Sprache, die auch Alltägliches wie neu erscheinen lässt. Lebenswut und Lebensmut der Protagonisten befeuern sich zu einer Vision vom erfüllten Leben, vom Glück.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Tobias Lehmkuhl kennt Günter Herburger als Kinderbuch-, Laufbuch- und Gedichtbuch-Autor. Dass nun unverhofft ein Roman von diesem Autor erscheint, macht Lehmkuhl erst neugierig, dann glücklich. Denn Herburger kann Sätze schreiben. Und er kann 90 Tierarten in einem Buch unterbringen, in dem es eigentlich um die Liebe geht und die Unmöglichkeit des Paradieses auf einem Allgäuer Bauernhof. Nur die Tiere bringen Trost und Versöhnung, freut sich Lehmkuhl. Die Bunte Bentheimer im Buch, eine mächtige, schwarzgefleckte Sau, hat es ihm besonders angetan.
© Perlentaucher Medien GmbH
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