Erinnerungen an eine mögliche, nahe Zukunft, in der Vergangenheit und Gegenwart aufgehen: ein deutsches Dorf; der alte Hof von Viet und Carola wird überwacht. Eines Tages hängt eine gekreuzigte Katze am Hoftor- "Jesus lebt". Ein Sytem von Auffanglagern soll das Land vor wandernden Armen schützen. Viet und Carola arbeiten mit wenigen weitverstreuten anderen an einem Netz von Refugien für verfolgte Flüchtlinge. Der junge Honken aus dem Dorf möchte mit den beiden Außenseitern befreundet sein, aber ihn lockt auch die motivierte Kampftruppe aus Jugendlichen und rüstigen Rentnern. Für sie herrscht nun, nach dem Ende der "Nachkriegszeit", die Freiheit, die sie meinen: die Freiheit, zu zertrampeln und aufzuhängen, was anders, fremd oder widerständig ist. Christian Geissler artikuliert die (selbst-) zerstörerischen Phantasien unserer Gesellschaft, er arbeitet ihren verdrängten, aber virulenten Faschismus durch und legt seine Fratze bloß.