Der Pommer Unkrig wollte als orthodoxer Missionar zu den Mongolen gehen, aber Weltkrieg und russische Revolution machten die Pläne zu nichte. So arbeitete er als Elektriker, Küster, Bibliothekar (am Anthropos-Institut und dann am China-Institut in Frankfurt) sowie als Lehrbeauftrager für Mongolisch und Tibetisch. Trotz dürftiger Lebensumstände schrieb er fleissig, und obwohl die widrigen Zeitumstände einen Teil seiner Manuskripte vernichteten, blieben doch allerlei Beiträge erhalten, von denen der vorliegende Band eine Auswahl präsentiert. - Der soeben verstorbene Manfred Taube (1928-2021), Mongolist und Tibetologe in Leipzig, hatte vor seinem Hinscheiden noch die Briefe Unkrigs an seinen Leipziger Vorgänger und Lehrer Johannes Schubert bearbeitet, der damals als Bibliothekar an der Universitätsbibliothek tätig war. Die Korrespondenz gibt viele Einzelheiten zu Leben, Veröffentlichungen und Zeitumständen, auch wenn Politisches der Zensur wegen ausgeblendet werden musste, und ist eine spannende Lektüre. Mit Porträts und Register.
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