Hegels Lehre vom Menschen ist nicht nur deshalb klassisch, weil sie alle Sonderformen des menschlichen Geistes in einer zusammenhängenden Ordnung berücksichtigt, sondern auch, weil sie im Rahmen seiner "Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften" entwickelt wurde. Und dieses Werk nimmt einen besonderen Platz in der Geschichte der geistigen Entwicklung der Menschheit ein. Wenn in gewöhnlichen Enzyklopädien all jene Begriffe, mit denen wir die Welt begrifflich fassen und uns gegenseitig die Informationen übermitteln, in einer einfachen alphabetischen Reihenfolge angeordnet sind, so sind sie in Hegels "Enzyklopädie" nach dem Prinzip der logischen Kontinuität ihrer Bedeutung systematisiert. In seiner Lehre vom Menschen zeigt Hegel die Begriffe Seele, Bewusstsein, Selbstbewusstsein, Vernunft, Intellekt, Wille und Freiheit von einer rein rationalistischen Position aus. Er zeigt die Funktion jeder dieser Formen im System der Aktivität des menschlichen Geistes. Es ist diese Art des detaillierten und zugleich ganzheitlichen Menschenbildes, das der modernen Wissenschaft fehlt. In diesem Buch wird Hegels Lehre vom Menschen zum ersten Mal in einer für einen breiten Leserkreis zugänglichen Sprache dargestellt. Das Buch dürfte für Philosophen, Psychologen, Pädagogen, Historiker, Programmierer und alle, die mit Menschen arbeiten müssen, von Interesse sein.