Am 14. Mai 2023 jährt sich zum 175. Mal der Geburtstag von Wilhelm Merton (1848-1916). Die Stadt Frankfurt am Main verdankt Merton wichtige ökonomische, soziale und kulturelle Impulse. Merton entstammte einer jüdischen Kaufmannsfamilie, die ihre Wurzeln in London hatte. Sein Vater war 1834 nach Frankfurt ausgewandert, dort sesshaft geworden und in den Metallhandel eingestiegen. 1837 heiratete er die Tochter seines Prinzipals. Geboren 1848 gründete Wilhelm 1881 in Frankfurt die Metallgesellschaft A. G., mit der der überschaubare Metallhandel von Vater und Großvater zum weltweit tätigen Konzern expandierte. Parallel zu seinen ökonomischen Aktivitäten entwickelte Merton in Frankfurt ein ganzes Netz sozialer Organisationen. In deren Zentrum stand das Institut für Gemeinwohl, dessen Aufgabe vor allem im Ausbau sozialpolitischer Forschung bestand. Mit der Vermehrung des Wissens um die Ursachen sozialer Notstände wollte Merton diese an ihrer Wurzel bekämpfen. Höhepunkt seiner forschungspolitischen Initiativen war die prominente Mitwirkung an der Gründung der Frankfurter Universität.Die Autorinnen und Autoren des Bandes beleuchten die verschiedenen Dimensionen seines Schaffens und dessen Verankerung in Frankfurt, wo sie sein Wirken wieder verstärkt ins öffentliche Bewusstsein rücken wollen.