… Tatsächlich bildet die Abklärung von Rahmenbedingungen eine für das Werk Scherübls besonders treffende Voraussetzung, die Komplexität seiner künstlerischen Autorschaft insgesamt verstehen zu können. Neben den formalen Eigenschaften und dem offenen Zugriff auf verschiedenste Gattungen wie Skulptur, Plastik bzw. Objekt, Malerei, Zeichnung, Aquarell, Druckgrafik, Fotografie sowie Installationen gehören zu diesen vor allem die jeweiligen konzeptuellen Ansätze bzw. auch die Ikonografie seiner Arbeiten. Zeit und Natur bilden hierin die wichtigsten Parameter im bisherigen Werk, das verschiedene kunsthistorische und kunsttheoretische Bezugsfelder kennt. Einerseits in Landart-Traditionen der 1960er und 1970er Jahre. Andererseits in einer großen Gruppe von künstlerischen Positionen, die mit Pflanzen und Naturprozessen – vor allem seit dem neokonzeptuellen Wandel der Skulptur seit den späten 1980er Jahren arbeiten. Titel wie „Natürlich/künstlich“ und „Making Nature“, an denen Scherübl in den letzten Jahren teilnahm, verweisen exemplarisch auf einen Reflexionskontext, der immer wieder Kunst und Natur zusammenführt. … () [Dieses Katalogbuch erscheint anlässlich der Ausstellungen „Lichtentzug“ in der Landesgalerie Linz vom 8. Juli bis 29. August 2004 [&] „Lichtentzug“ in der Galerie im Traklhaus, Salzburg vom 5. November bis 11. Dezember 2004.]