Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Note: 1,0, Universität Erfurt (Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Bildungs- und Berufsbildungstheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: "Humboldt ist tot" , so wurde der damalige Bundesbildungsminister Rüttgers von vielen Medien zitiert. Wilhelm von Humboldt ist zwar tot und das seit über 170 Jahren, aber er ist nicht vergessen. Seine Gedanken sind nach wie vor so lebendig, dass sein Name und die von ihm vertretenen Grundsätze wiederholt Anklang in der heutigen Bildungsdebatte finden. Im Bemühen um die Lösung bestehender Erziehungs- und Bildungsprobleme, wie dem sinkenden Leistungsniveau an Schulen und der vorherrschenden Orientierungslosigkeit unter jungen Menschen berufen sich Politiker, Pädagogen und andere Fachleute auf Humboldt oder sie verwerfen ihn. Es gibt sehr unterschiedliche Auffassungen darüber, inwieweit Humboldts Bildungsidee heute noch Einfluss hat, wenn es darum geht, aktuelle Bildungsprozesse zu gestalten. Fest steht, dass sein Geist den wissenschaftlichen Diskurs beflügelt und eine Vielzahl von Autoren das Werk Humboldts auf sehr unterschiedliche Weise gewürdigt haben. Im Rahmen dieser Arbeit wird aber nicht die Rezeptionsgeschichte Humboldts, sondern der historische Charakter seiner Person im Zentrum stehen. Hierbei kommt es mir vor allem darauf an, das Thema "Humboldt und Bildung" in erster Linie mit Hilfe seiner Gesammelten Werke zu bearbeiten und das Ursprüngliche seiner schriftstellerischen Tätigkeit hervorzuheben. In der vorliegenden Arbeit geht es mir auch nicht darum, Wilhelm von Humboldt und seine Theorie der Bildung des Menschen in die aktuelle Bildungsdebatte einzubringen. Vielmehr soll Humboldt und seine Gedanken im Kontext seines Lebens, Schaffens und seiner Zeit beleuchtet werden. Wer war dieser große Denker und was hat sein Verständnis von Bildung geprägt? Was waren seine Vorstellungen im Kern? Diesen Fragen soll in der vorliegenden Arbeit nachgegangen werden. Dabei steht insbesondere der Beitrag Humboldts zur Menschenbildung im Vordergrund und vernachlässigt seine besonderen Verdienste als Diplomat, Sprachforscher und Staatsmann. Und ob sich nun jemand als Kritiker oder als Anhänger Humboldts sieht, ist für die folgenden Ausführungen nur von untergeordneter Bedeutung. Denn für jeden, der mit der Bildung von Menschen befasst ist, sollte daraus ein persönlicher Anspruch erwachsen, sich konkret mit der bildungstheoretischen Konzeption Humboldts vertraut zu machen.
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