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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik/Erziehungswissenschaften, Note: 2,0, Technische Universität Dresden (Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Geschichte und Theorien höherer Bildung, Sprache: Deutsch, Abstract: Wilhelm von Humboldt entwickelt mit seinem Werk eine neuzeitliche Theorie der Bildung. Sie ist zentrales und verbindendes Element seiner wissenschaftlichen Schriften. Sie führt die beiden bisher konträren anthropologischen Vorstellungen, nach denen das Individuum zum einen als zufällige Existenz oder zum anderen als bloße Repräsentation…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik/Erziehungswissenschaften, Note: 2,0, Technische Universität Dresden (Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Geschichte und Theorien höherer Bildung, Sprache: Deutsch, Abstract: Wilhelm von Humboldt entwickelt mit seinem Werk eine neuzeitliche Theorie der Bildung. Sie ist zentrales und verbindendes Element seiner wissenschaftlichen Schriften. Sie führt die beiden bisher konträren anthropologischen Vorstellungen, nach denen das Individuum zum einen als zufällige Existenz oder zum anderen als bloße Repräsentation einer geschichtlich vorgegebenen Existenzform gesehen wird, in einer neuen Sicht zusammen. Diese besagt, dass der Mensch eine Idee des Menschseins symbolisiere, die erst durch Selbstbildung des Individuums mit Leben erfüllt und sichtbar werden kann. In der Realisierung der Idee liegt das Potential gesellschaftlicher und kultureller Höherentwicklung zu einem Ideal der Menschheit als Symbol gelungener Selbstvervollkommnung.
HUMBOLDT gilt nicht nur als Bildungstheoretiker, sondern ist auch Praktiker. Die Verknüpfung seiner theoretischen Ideen mit stofflichen Inhalten, seine regen Diskussionen mit der zeitgenössischen Intelligenz, aber auch seine bildungspolitischen Tätigkeiten bewirken den diskursiven Durchbruch des neuhumanistischen Deutungsmusters gegenüber dem vorherrschenden Bildungsverständnis der Aufklärung.
Als Repräsentant eines spezifisch deutschen Bildungsideals legte er den Grundstein bildungstheoretischer und bildungspolitischer Diskussionen der Gegenwart. Mehr denn je stellt sich heute die Frage zur Bestimmung des Menschen. Mit zunehmender Technisierung und Ausdifferenzierung der Lebenswelt entfernen sich die Anforderungen an das zweckrationalistische Humankapital und das humanistische Bildungsideal.
Das Interesse der vorliegenden Arbeit richtet sich auf Humboldts Bildungsidee und auf die Frage, warum sich jene gegen die pädagogischen Vorstellungen der Aufklärung durchsetzt. Wie könnte sich die vom Neuhumanismus geprägte Idee einer allgemeinen Menschenbildung im Sinne einer freien Entfaltung des Individuums jenseits gesellschaftlicher Nützlichkeitserwägungen behaupten.
Um diese Frage erläutern zu können, werden vorerst Humboldts Bildungsidee und dessen biographisch-geistiger Werdegang beschrieben. Dazu gehört, seine Person biographisch als auch in seiner geistesgeschichtlichen Verwobenheit einzuordnen. Der anthropologische Ansatz bildet dann die Grundlage für die Erläuterung seiner Bildungsvorstellung. Am Ende wird nach den Gründen seiner noch zu Lebzeiten erfolgreichen Wirkungsgeschichte gesucht.
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