"Das Glück, von Dir geliebt zu werden, geht mir über Reiche und Kronen", bekannte Friedrich der Große seiner erklärten Lieblingsschwester, der Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth (1709-1758). Die von Voltaire verehrte "fürstliche Philosophin und Beschützerin der Künste" versammelte an ihrem Musenhof namhafte Künstler und Wissenschaftler; ihrer rastlosen Bautätigkeit verdankt die Nachwelt ein einzigartiges Ensemble spätbarocker Baukunst. Doch die Sehnsucht der "Pallas von Bayreuth" nach dem "irdischen Arkadien", ihre lebenslange Suche nach Liebe und Harmonie, entsprang nicht zuletzt dem Wunsch, dem Netz der höfischen Intrigen zu entfliehen, das sie von frühester Jugend umgab. Auf dem Höhepunkt ihres Lebens muß sich Wilhelmine schließlich eingestehen, daß sie den Kampf um die Liebe ihres Mannes gegen eine schöne junge Hofdame verloren hat.