Will West, Indianer vom Stamm der Cherokee, ist Baseballspieler im Osten der USA. Nach einem unmotivierten Mord an einer jungen weißen Frau wird er aus der Bahn geworfen und flieht nach Westen. Parallel zu seinem Fluchtweg durch das Land, der dem Zug der ersten spanischen Eindringlinge folgt, begibt er sich auch innerlich auf eine Reise. Diese führt ihn in die eigene Vergangenheit, in die von Eroberung und Zerstörung geprägte Geschichte der Indianer und des amerikanischen Kontinents.
Die Wirklichkeit wird dabei detailgetreu beobachtet, doch unter der optisch wahrnehmbaren Oberfläche entdeckt und erfindet Metcalf Amerika neu - als literarische Landschaft, durchdrungen von Mythos, Trauma und Geschichte. In der Verarbeitung eigener und vorgefundener Texte entsteht ein dichtes, Gattungsgrenzen sprengendes Werk.
Die Wirklichkeit wird dabei detailgetreu beobachtet, doch unter der optisch wahrnehmbaren Oberfläche entdeckt und erfindet Metcalf Amerika neu - als literarische Landschaft, durchdrungen von Mythos, Trauma und Geschichte. In der Verarbeitung eigener und vorgefundener Texte entsteht ein dichtes, Gattungsgrenzen sprengendes Werk.
"Melvilles Präsenz im Werk Metcalfs ist nicht nur heimlicher Natur. Metcalf hat sich immer wieder mit der Ästhetik und Philosophie seines großen Vorfahren beschäftigt. In "Moby-Dick" etwa hat er als einer der ersten eine Art Spermatologie gewittert, einen Reiseführer für Spermien auf der Fahrt nach dem Ovum. Metcalfs Werken fehlt allerdings der Umfang, der auch Monumentalität bedeutet. Prosatexte wie "Genoa", "Patagoni" und "Waters of Potowmack" bilden kein Massiv, sondern sind bewegliche Erkundungen in den Wäldern von Geschichte, Ethnologie, Ökologie und Politik, die mühelos Gattungsgrenzen überspringen und einen fortlaufenden Kommentar zum amerikanischen Traum und Trauma darstellen." (Elmar Schenkel, Frankfurter Allgemeine Zeitung)