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Während Shakespeares Sonette und A Lover's Complaint in Deutschland sehr gut abgehandelt sind, fristen die beiden Verserzählungen, Venus and Adonis und Rape of Lucrece, in der Rezeptionsforschung ein eher stiefmütterliches Dasein. Dies ist umso erstaunlicher, als das deutsche Interesse an den beiden Gedichten ebenso früh wie bei den Sonetten einsetzte. Ein besonders bemerkenswertes Beispiel gelungener Übersetzungsarbeit ist die Übertragung der beiden Verserzählungen durch Heinrich Christoph Albrecht aus dem Jahre 1783. Seine Übertragungen sind die ersten deutschen Versionen in Deutschland…mehr

Produktbeschreibung
Während Shakespeares Sonette und A Lover's Complaint in Deutschland sehr gut abgehandelt sind, fristen die beiden Verserzählungen, Venus and Adonis und Rape of Lucrece, in der Rezeptionsforschung ein eher stiefmütterliches Dasein. Dies ist umso erstaunlicher, als das deutsche Interesse an den beiden Gedichten ebenso früh wie bei den Sonetten einsetzte.
Ein besonders bemerkenswertes Beispiel gelungener Übersetzungsarbeit ist die Übertragung der beiden Verserzählungen durch Heinrich Christoph Albrecht aus dem Jahre 1783. Seine Übertragungen sind die ersten deutschen Versionen in Deutschland überhaupt; die zweiten folgten erst 43 Jahre später.
Die vorliegende Ausgabe gibt diese Übertragung (und das englische Original) mit dem ausführlichen Vorwort des Übersetzers wieder und geht in einer kritischen Einleitung auf die Person Albrechts sowie auf die Genese und die Rezeption seiner Übersetzung ein. Zudem werden im Anhang Albrechts Aufatz "Etwas über Shakespeare" (1790) sowie seine Bemerkungen zu Shakespeares Verserzählungen in der Abhandlung Versuch einer critischen englischen Sprachlehre (1784) wiedergegeben.
Autorenporträt
Christa Jansohn ist Lehrstuhlinhaberin für Britische Kultur und Leiterin des "Centre for British Studies" an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Sie war Visiting Fellow am Lucy Cavendish College, Corpus Christi College und Trinity College, Cambridge (1995 - 96, 1998, 2005) sowie Eric and Mary Weinmann Fellow an der Folger Shakespeare Library, Washington, D.C. (1994, 1999 - 2000, 2005 - 2006).

William Shakespeare (1564-1616) gilt als einer der größten Dichter und Dramatiker der Weltgeschichte. Er verfasste zahlreiche Dramen, Tragödien, Komödien und Gedichte, mit denen er schon zu Lebzeiten Anerkennung und Wohlstand errang. Aber erst in den folgenden Jahrhunderten wurde er zum Prototypen des literarischen Genies, ohne den die Entwicklung der neueren Literatur von Goethe über Brecht bis in die Gegenwart hinein undenkbar ist.