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Bei seinen Aufenthalten in Deutschland besuchte William Turner mit Vorliebe die malerischen Winkel an Mosel und Neckar, aber auch Städte wie München und Köln. Historisch bedeutende Bauwerke fanden ebenfalls sein Interesse: die Burg Ehrenbreitstein, das Heidelberger Schloß, die Walhalla über der Donau. Dieses Katalogbuch zu Ausstellungen in Mannheim und Hamburg schildert das Leben des Künstlers und dokumentiert seine Deutschlandreisen in Zeichnungen, Aquarellen und Ölbildern.

Produktbeschreibung
Bei seinen Aufenthalten in Deutschland besuchte William Turner mit Vorliebe die malerischen Winkel an Mosel und Neckar, aber auch Städte wie München und Köln. Historisch bedeutende Bauwerke fanden ebenfalls sein Interesse: die Burg Ehrenbreitstein, das Heidelberger Schloß, die Walhalla über der Donau. Dieses Katalogbuch zu Ausstellungen in Mannheim und Hamburg schildert das Leben des Künstlers und dokumentiert seine Deutschlandreisen in Zeichnungen, Aquarellen und Ölbildern.
Autorenporträt
Joseph Mallord William Turner, geb. 1775 in London, studierte an der Royal Academy, wo er mit 15 Jahren erstmals ausstellte, 1802 Mitglied wurde und 1807 eine Professur übernahm. Der frühen Anerkennung seiner Malerei an der Akademie stand die Ablehnung seines Spätwerks gegenüber, das erst in dem Kunstkritiker John Ruskin einen Fürsprecher fand und vor allem später von den Impressionisten bewundert wurde. Turner lebte in London und starb dort im Jahr 1851.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.03.1996

Deutschland

"Turner in Deutschland" von Cecilia Powell, herausgegeben von Manfred Fath, Prestel Verlag, München 1995. 276 Seiten mit 276 Abbildungen, 111 in Farbe. 98 Mark. ISBN 3-7913-1490-4.

Das Land der blauen Blume mit der Seele suchen, war William Turner 1817 zur ersten Reise nach Deutschland aufgebrochen. Die letzte führte ihn 1844, sieben Jahre vor seinem Tod, noch einmal nach Heidelberg und an den Neckar. Siebenmal insgesamt reiste er, meist entlang den großen Flüssen, durchs Land. Vom Rhein bis an die Donau nach Wien, von Maas und Mosel bis Prag an der Moldau, Dresden und Hamburg an der Elbe. Zu Fuß, mit der Kutsche, zu Schiff. Unentwegt faßte er alles, was ihn fesselte, in Skizzen. Im Prestel Verlag erschien nun (als Begleitbuch zu einer Ausstellung in Mannheim und Hamburg) "Turner in Deutschland": Ein Itinerar von 150 Blättern, in denen Biedermeierland im Vormärz gezeichnetes und radiertes, vor allem aber wasserfarbenes Wunderland ist. Kühne Beurteilungen auf jäh abstürzenden Felshöhen säumen die Rheinufer, die betürmten Silhouetten von Köln und Mainz spiegeln sich diffus im deutschen Strom. Anders als die Impressionisten, denen er indes den Weg bereitete, fertigte Turner in der freien Natur lediglich seine akribischen - teils briefmarkengroßen - Skizzen, die er dann im Atelier erst zu Gemälden oder Aquarellen ausführte. "Die Landschafter", schrieb er, "haben die Aufgabe, das Bewundernswerte in der Kunst und das Schöne in der Natur auszuwählen, zu kombinieren und zu verdichten." Das Sfumato über den romantischen Landschaftsformationen, die flirrenden Farben, die Burg Ehrenbreitstein oder die Walhalla bei Regensburg wie eine Fata Morgana aus Tagträumen materialisieren, warfen bei manchen Zeitgenossen die Frage auf, "ob sie im oder fürs Irrenhaus gemalt worden seien". Wenngleich Turner zu Lebzeiten umstritten war, gilt er heute als der größte englische Maler überhaupt: Die Landschaftsmalerei erhob er von einer Randexistenz zur Königsdisziplin. Neben profunden kunsthistorischen Betrachtungen bietet der Band eine Spurenlese historischer Impressionen zu Land und Leuten. Kommentiert mit zeitgenössischen Ansichten auch anderer Künstler und kartographischen Notaten zu den sieben Deutschland-Reisen. (W.J.)

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