Willie Doherty (geb. 1959) arbeitet in den Medien Fotografie, Video und Soundinstallation. Zahlreiche seiner erzählerisch angelegten Arbeiten hinterfragen Aspekte visueller Repräsentation vor dem Hintergrund ihres Wahrheit vermittelnden Charakters, den die zeitgenössischen Medien vermeintlich vorgeben. Die Werke Dohertys sind auf dem schmalen Grat zwischen dem Dokumentarischen und dem Inszenierten angelegt. Sie reflektieren eine Welt, die geprägt ist von Fernsehnachrichten, von Phantasien, wie sie uns der Kinofilm vermittelt, von touristisch geprägter Information, von populären Stereotypen und von kollektiver Erinnerung. Immer wieder erscheint der brisante Konflikt Irlands als Subtext der Werke Dohertys.