Thema der Frankfurter Buchmesse 2007: Katalanische Kultur
Erstmals ist eine Kultur ohne eigenen Staat als Ehrengast zur Buchmesse eingeladen: die Kultur Kataloniens, des beliebtesten Reiseziels Spaniens. Doch was macht sie aus, die katalanische Kultur? Und wer sind die Katalanen, die sich seit 2006 als Nation bezeichnen dürfen?Katalanische Kultur - einzigartig und universell: Die hier versammelten Geschichten sind so gegensätzlich und vielfältig wie dieser Landstrich und seine Menschen. Mit rund 40 literarischen Ansichtskarten zeigen Jaume Subirana und 33 der interessantesten modernen katalanischen Autoren das, was ihre Identität ausmacht. Ihre Geschichten erzählen von dem Meer und den Bergen, von Alltag und Geschichte, vom Erinnern und Verdrängen, Verändern und Bewahren, von ihrer Sprache, ihrer Mentalität, ihrem Lebensgefühl. Unkonventionell, literarisch, ironisch und originell ist diese Anthologie, in der wir, wenn nicht die ganze, so doch zumindest einen Teil der Wahrheit über die Katalanen erfahren.
Erstmals ist eine Kultur ohne eigenen Staat als Ehrengast zur Buchmesse eingeladen: die Kultur Kataloniens, des beliebtesten Reiseziels Spaniens. Doch was macht sie aus, die katalanische Kultur? Und wer sind die Katalanen, die sich seit 2006 als Nation bezeichnen dürfen?Katalanische Kultur - einzigartig und universell: Die hier versammelten Geschichten sind so gegensätzlich und vielfältig wie dieser Landstrich und seine Menschen. Mit rund 40 literarischen Ansichtskarten zeigen Jaume Subirana und 33 der interessantesten modernen katalanischen Autoren das, was ihre Identität ausmacht. Ihre Geschichten erzählen von dem Meer und den Bergen, von Alltag und Geschichte, vom Erinnern und Verdrängen, Verändern und Bewahren, von ihrer Sprache, ihrer Mentalität, ihrem Lebensgefühl. Unkonventionell, literarisch, ironisch und originell ist diese Anthologie, in der wir, wenn nicht die ganze, so doch zumindest einen Teil der Wahrheit über die Katalanen erfahren.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.10.2007NEUE KATALONIEN-REISEBÜCHER
Für die Tasche Barcelona ist nicht gleich Katalonien - deswegen führen die 37 Kurzgeschichten der "literarischen Entdeckungsreise durch Katalonien" auch schon nach dem ersten Kapitel aus der Hafenstadt hinaus auf die Dörfer, wo es ein wenig stiller ist. In den 37 Erzählungen der 28 Autoren geht es um Identität, Tradition und Sprache, ohne dass der Band dabei den Anspruch erhebt, ganz Katalonien entdecken oder gar erklären zu wollen. Im Gegensatz zu den Erläuterungen des Herausgebers, die jedem Kapitel vorangestellt sind, bleiben die Geschichten selbst episodenhaft, verraten nur Bruchstücke aus dem Leben und der Kultur der Menschen.
Da sitzt zum Beispiel Manuel Vázquez de Montalbán auf einem Hotelbalkon, analysiert das Treiben auf den Ramblas zur Mittagsstunde - und vermischt dabei das Gesehene mit seiner eigenen Geschichte. Nach nur einer Stunde fühlt er sich wie ein Voyeur, wie ein Verräter am eigenen Volk. Da erfährt man, wie ein Fußballspiel auf einem überfluteten Bolzplatz das Selbstverständnis einer ganzen Gemeinde verändert. Und man liest von einem anatomiebesessenen Kaninchen, das sich in einer Paellapfanne in eine - ebenfalls tote - Garnele verliebt. Die Eigensinnigkeit, die man den Katalanen gerne zuschreibt, wird in diesen Geschichten bestätigt.
cawe.
Jaume Subirana (Hg.): "Willkommen in Katalonien. Eine literarische Entdeckungsreise", dtv-Verlag, 318 Seiten, 9,50 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Für die Tasche Barcelona ist nicht gleich Katalonien - deswegen führen die 37 Kurzgeschichten der "literarischen Entdeckungsreise durch Katalonien" auch schon nach dem ersten Kapitel aus der Hafenstadt hinaus auf die Dörfer, wo es ein wenig stiller ist. In den 37 Erzählungen der 28 Autoren geht es um Identität, Tradition und Sprache, ohne dass der Band dabei den Anspruch erhebt, ganz Katalonien entdecken oder gar erklären zu wollen. Im Gegensatz zu den Erläuterungen des Herausgebers, die jedem Kapitel vorangestellt sind, bleiben die Geschichten selbst episodenhaft, verraten nur Bruchstücke aus dem Leben und der Kultur der Menschen.
Da sitzt zum Beispiel Manuel Vázquez de Montalbán auf einem Hotelbalkon, analysiert das Treiben auf den Ramblas zur Mittagsstunde - und vermischt dabei das Gesehene mit seiner eigenen Geschichte. Nach nur einer Stunde fühlt er sich wie ein Voyeur, wie ein Verräter am eigenen Volk. Da erfährt man, wie ein Fußballspiel auf einem überfluteten Bolzplatz das Selbstverständnis einer ganzen Gemeinde verändert. Und man liest von einem anatomiebesessenen Kaninchen, das sich in einer Paellapfanne in eine - ebenfalls tote - Garnele verliebt. Die Eigensinnigkeit, die man den Katalanen gerne zuschreibt, wird in diesen Geschichten bestätigt.
cawe.
Jaume Subirana (Hg.): "Willkommen in Katalonien. Eine literarische Entdeckungsreise", dtv-Verlag, 318 Seiten, 9,50 Euro
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