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Wiltraut Rupp-von Brünneck war eine der profiliertesten Juristinnen der Bonner Republik. Von 1963 bis 1977 amtierte sie als Richterin des Bundesverfassungsgerichts - als einzige Frau unter fünfzehn Männern. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde sie in den Siebzigerjahren durch ihre pointiert formulierten Sondervoten bekannt, in denen sie die Entscheidungen ihrer mehrheitlich konservativen Richterkollegen kritisierte. Ihr Sondervotum zum umstrittenen Abtreibungsurteil machte sie zu einer Identifikationsfigur der Frauenbewegung. Auf der Grundlage umfangreicher Archivbestände schildert Fabian…mehr

Produktbeschreibung
Wiltraut Rupp-von Brünneck war eine der profiliertesten Juristinnen der Bonner Republik. Von 1963 bis 1977 amtierte sie als Richterin des Bundesverfassungsgerichts - als einzige Frau unter fünfzehn Männern. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde sie in den Siebzigerjahren durch ihre pointiert formulierten Sondervoten bekannt, in denen sie die Entscheidungen ihrer mehrheitlich konservativen Richterkollegen kritisierte. Ihr Sondervotum zum umstrittenen Abtreibungsurteil machte sie zu einer Identifikationsfigur der Frauenbewegung. Auf der Grundlage umfangreicher Archivbestände schildert Fabian Michl den außergewöhnlichen Lebensweg einer Spitzenjuristin und streitbaren Vorkämpferin für Gleichberechtigung, Sozialstaat und Demokratie - von der Jugend im Adelsmilieu der Weimarer Jahre über das Studium in Zeiten des politischen Umbruchs, die ersten beruflichen Schritte im Nationalsozialismus, die Neuorientierung in der Nachkriegszeit, die Ministeriallaufbahn im »roten Hessen« der Fünfzigerjahre bis hin zur Tätigkeit am Bundesverfassungsgericht.
Autorenporträt
Fabian Michl, Dr. iur., ist Juniorprofessor für Staats- und Verwaltungsrecht mit Schwerpunkt Recht der Politik an der Universität Leipzig.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Wolfgang Janisch liest Fabian Michls gut informierte Biografie über die sozialdemokratische Verfassungsrichterin Wiltraut Rupp-von Brünneck mit Interesse. Dass RichterInnen-Biografien so spannend und von so allgemeiner Gültigkeit sein können, hält er für eine Seltenheit. Überzeugend findet er nicht nur die Nachzeichnung einer Karriere mit Brüchen und Fragezeichen (so zum Verhalten der Richterin im Nationalsozialismus), sondern auch Michls ergebnisoffenen Ansatz, der es den Lesern überlässt, sich ein eigenes Bild zu machen und zu urteilen, und sich auf Lesbarkeit und Ausführlichkeit konzentriert.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Fabian Michl ist ein eindrucksvolles Buch gelungen, für das es eigentlich kein Genre gibt. [...] [Es] ist mehr als ein Juristinnenportrait. Es beschreibt ein geradezu paradigmatisches deutsches Leben, durch das sich der tiefe Graben zwischen Diktatur und Demokratie zieht wie eine hässliche Narbe.« Wolfgang Janisch, Süddeutsche Zeitung, 19.04.2022 »Ab 1963 kämpfte Wiltraut Rupp-von Brünneck als einzige Richterin am Bundesverfassungsgericht gegen die Benachteiligung von Frauen, für Pressefreiheit und den Sozialstaat. ... Fabian Michl hat nun eine Biografie der Juristin geschrieben, für die er erstmals auch das Leben vor der großen Karriere recherchiert hat. Das Ergebnis schockiert.« Klaus Wiegrefe, Der Spiegel, 11.04.2022 »Das klug bebilderte Buch ist gut geschrieben, es zu lesen ist für den Interessierten ein Vergnügen. Die Auswahl an Literatur und Archivalien [...] beeindruckt. Das Projekt einer juristischen Biographie gelingt ausgezeichnet. Insbesondere erliegt Michl nicht der Versuchung mancher Biographen, sich dem Sog ihrer Protagonisten nicht mehr entziehen zu können.« Christian Waldhoff, Archiv des öffentlichen Rechts (AöR), März 2022 »Fabian Michl hat eine Biografie über Wiltraut Rupp-von Brünneck [...] vorgelegt, die ihresgleichen sucht. Nüchtern im Stil, hin und wieder pointiert, genau in der Darstellung und mit beeindruckendem Zugriff auf alle nur denkbaren Quellen [...]« Frank Bleckmann, Deutsche Richterzeitung 11/2022 »Fabian Michl ist ein sehr eindrucksvolles Buch gelungen, dies zu einem erstaunlich geringen Verkaufspreis. [...] Sein gut lesbares [...] Werk ist so mehr als ein Juristinnenportrait geworden. Er beschreibt, geradezu paradigmatisch, ein deutsches Leben, durch das sich der tiefe Graben zwischen Diktatur und Demokratie zieht wie eine hässliche Narbe«. Jörg Berkemann, Das Deutsche Verwaltungsblatt, 1.11.2022 »Ein differenziertes, perspektivenreiches und beinahe akribisch recherchiertes Buch mit anschaulichem Bildmaterial. Und nicht zuletzt erweitert Fabian Michl mit seiner Studie die dünn bestückte Reihe zeithistorischer Frauenbiografien.« Elisabeth Perzl, sehepunkte, 15.10.2022 »Mit alldem hat Michl ein anregendes und lesenswertes Buch geschrieben. Es bietet das Lebensbild einer in vierlerlei Hinsicht faszinierenden Juristin: Michl zeichnet seine Heldin nie in schwarz und weiß, sondern in fein differenzierten Graustufen. Man legt das Buch nicht mehr aus der Hand, wenn man mit der Lektüre begonnen hat.« Reinhard Zimmermann, JuristenZeitung, 05.10.2022 »Ein akribisch recherchiertes Meisterwerk über den steinigen Weg von der Diktatur in die Demokratie.« sueddeutsche.de, 27.04.2022 »Eine fulminante Biografie über die Ausnahme-Juristin mit all ihren Kontinuitäten und Brüchen.« Annette Wilmes, Deutschlandfunk Kultur, 25.05.2022 »Fabian Michl hat ein Buch über die zweite Verfassungsrichterin in Karlsruhe geschrieben - Wiltraut Rupp-von Brünneck. Eine Juristin aus adeliger Familie, mit einer für ihre Zeit höchst ungewöhnlichen Karriere und viel Einfluss.« Legal Tribune Online, 08.05.2022 »Fabian Michl ist ein außergewöhnlich gutes Buch gelungen, das man ungerne aus der Hand legt.« Markus Vasek, Journal für Rechtspolitik, Heft 2, August 2022 »Bestens geeignet als Basistexte zu Lehr- und Fortbildungsveranstaltungen, die dem [...] Ziel des 5 a DRiG in seiner Neufassung gerecht werden, wir möchten in Zukunft Juristinnen und Juristen haben, die zeitgeschichtlich gebildet sind« Hans-Ernst Böttcher, Recht und Politik, Heft 1, 2023 »Dem Anspruch, 'über die individuelle Lebensbeschreibung hinaus einen Beitrag zur juristischen Zeitgeschichte zu leisten' (S. 14), ist Fabian Michl gerecht geworden und die Studie kann hier als gutes Beispiel dienen, was eine Biografie leisten kann.« Nils Bennemann, Neue Politische Literatur (2023), 68: 174-176…mehr