Die Buchreihe "Der mysteriöse Mr. Spines - Wings" von Jason Lethcoe erzählt die fantastische Geschichte des 14jährigen Edward Alistair Macleod, der nach dem Krebstod seiner Mutter in eine Berufsschule für besonders eklige, dreckige und schwierige Tätigkeiten gebracht wird. Die meist
schwererziehbaren Jugendlichen lernen dort zum Beispiel, wie man verdreckte Abwasserrohre reinigt oder Müll per Hand…mehrDie Buchreihe "Der mysteriöse Mr. Spines - Wings" von Jason Lethcoe erzählt die fantastische Geschichte des 14jährigen Edward Alistair Macleod, der nach dem Krebstod seiner Mutter in eine Berufsschule für besonders eklige, dreckige und schwierige Tätigkeiten gebracht wird. Die meist schwererziehbaren Jugendlichen lernen dort zum Beispiel, wie man verdreckte Abwasserrohre reinigt oder Müll per Hand sortiert. Edward ist fast 2m groß, stottert und am liebsten alleine. Außerdem juckt es ihn immer unerträglicher werdend zwischen den Schulterblättern. Einige Wesen, die Edward schon längere Zeit heimlich beobachten, warten gespannt darauf, dass auf Edwards Rücken Flügel wachsen. Als sich Edward in der Schulbibliothek von einem wesentlich größeren Jungen der Berufsschule angegriffen und in die Enge gedrängt fühlt, wünscht er sich von ganzem Herzen, eines der mächtigen Bücherregale möchte seinen Angreifer unter sich begraben.
Das Unglaubliche geschieht: Das Regal kippt ohne Manipulation von außen tatsächlich um ... und zur Strafe werden Edward und sein Angreifer in den Keller gesperrt, wo sie von einem gewissen Mr. Whiplash Scruggs in die Mangel genommen werden sollen. Edward wird von diesem mit einer Schere bedroht, was fatale Wirkung auf seinen Juckreiz zeigt und seinen Angreifer züchtigt Scruggs mit Peitschenhieben auf die Hände.
Die Bedrohung durch Scruggs und Edwards ungewollte Zauberei in der Bibliothek scheint eine unmittelbare Wechselwirkung mit Edwards Morphose zu haben: die Flügel brechen durch.
Edward kommt jedoch kaum dazu, darüber in Ruhe nachdenken zu können, denn Scruggs hat weitere und schlimmere Züchtigungen angedroht und da ist zunächst einmal Flucht angesagt. Sehr konzentriert baut Edward mit Hilfe seiner Karten den Keller samt geeignetem Fluchtequipment nach und erarbeitet dabei einen funktionierenden Fluchtplan, der den Serienhelden MacGyver vor Neid erblassen lassen würde. In letzter Minute kommen dann Edward ein mysteriöser Mr. Spines, der auffällige Ähnlichkeit mit einem Stachelschwein aufweist und dessen Schüler Sariel, ein Hermelin und Artemus, eine geflügelte Kröte, zu Hilfe und er findet sich zu seinem großen Erstaunen in einem komfortablen Reisezug auf dem Weg nach Los Angeles wieder.
Allerdings weiß Edward nun gar nicht mehr, wem er vertrauen soll, zumal die klitzekleinen Bröckchen der Geschichte, die ihm Mr. Spines da zunächst auftischt, alles andere als normal und vertrauenerweckend erscheinen. Edward soll der Nachkomme eines der Wächter-Engel sein, die die Menschen vor dem bösen Einfluss des Schakals beschützen. Der Schakal selbst sei ein ehemaliger Engel, der einst aus den höchsten Sphären gefallen sei, dabei fast alle Brücken in die höheren Daseinsebenen, die nach dem Tod auf alle Lebewesen warten, zerstört habe und nun alles brutal bekämpfe, was gut und schön sei. Er habe viele Helfershelfer, die die Gefallenen genannt werden und Edward sei in großer Gefahr.
Das alles erscheint unserem Edward ziemlich verwirrend und beängstigend; er haut bei der nächsten Gelegenheit ab und versucht, sich auf eigene Faust durchzuschlagen.
Soweit zunächst der äußerst turbulente und spannende Beginn des Fantasy-Romans, in dem noch eine ungewöhnliche Maschine eine Rolle spielt, die Edward direkt nach Woodbine, der ersten Ebene nach dem Tod aller Lebewesen bringt und auf die Suche nach seiner Mutter, von der er bisher auch überhaupt nicht wusste, welche außergewöhnliche Heldin sie ist/war- man soll ja nicht zu viel vorab verraten - , den Jason Lethcoe nach eigener Aussage im Vorwort wie immer nach dem Motto geschrieben hat: "Was wäre, wenn...". Und das kann dieser Autor mit einer wirklich meisterlichen Bravour. Diese Fantasy-Reihe werden Jung wie Alt förmlich verschlingen. Der Autor hat unglaublich viele frische Ideen, verwebt geschickt Mythologien, Legenden und sogar Glaubensrichtungen zu einem ungeheurem dichten Gewebe, welches einfach großen Spaß macht zu lesen.