Ein großer, mitreißender Roman über Freundschaft, Sehnsucht, Liebe, Orientierung. Atemlos, direkt und expressiv erzählt.
»Wenn Mats Wahl über die Existenzkrisen Jugendlicher schreibt, über pubertäre Lust, Freundschaft, Liebe, über Sehnsucht, über Gewalt und Hass, dann wirkt nichts konstruiert.« Die Zeit»Eine Achterbahnfahrt durch die Lebenswelten eines Jugendlichen. Dieser Roman ist ein Phänomen!« Der StandardSeit John-John sich in Elisabeth verliebt hat, ist sein Leben nicht mehr wie es war. Doch die Diebstähle und kleinen Einbrüche, die er mit seinem Freund Fighter begangen hat, kann er nicht rückgängig machen. Als Elisabeth von seiner Vergangenheit erfährt, will sie nichts mehr von ihm wissen. Wenig später schließt sich Fighter einer Gruppe Rechtsradikaler an. In John-John erwacht der Kämpfer: Er will Elisabeth und seinen Freund zurückgewinnen.Ein großer Roman über Freundschaft, Liebe und Sehnsucht.
»Wenn Mats Wahl über die Existenzkrisen Jugendlicher schreibt, über pubertäre Lust, Freundschaft, Liebe, über Sehnsucht, über Gewalt und Hass, dann wirkt nichts konstruiert.« Die Zeit»Eine Achterbahnfahrt durch die Lebenswelten eines Jugendlichen. Dieser Roman ist ein Phänomen!« Der StandardSeit John-John sich in Elisabeth verliebt hat, ist sein Leben nicht mehr wie es war. Doch die Diebstähle und kleinen Einbrüche, die er mit seinem Freund Fighter begangen hat, kann er nicht rückgängig machen. Als Elisabeth von seiner Vergangenheit erfährt, will sie nichts mehr von ihm wissen. Wenig später schließt sich Fighter einer Gruppe Rechtsradikaler an. In John-John erwacht der Kämpfer: Er will Elisabeth und seinen Freund zurückgewinnen.Ein großer Roman über Freundschaft, Liebe und Sehnsucht.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.02.1995Freundschaft, Sehnsucht und Liebe
Jugend in Stockholm
Mats Wahl versteht als Psychologe und Pädagoge etwas von den Schwierigkeiten Heranwachsender. In "Der lange Weg auf ebener Erde" versuchte sein Held Jakob beim Marathon-Training mit seinen Problemen allein fertig zu werden. Auch der neue Roman "Winterbucht" spielt in Stockholm und der Erzähler John-John, ein Amateurboxer, ist ebenso alt wie der sechzehnjährige Jakob. Aus zerbrochenen Familien stammen sie beide. Doch John-John ist zusätzlich belastet, weil sein abwesender Vater ein Farbiger ist und der verhaßte neue Lebensgefährte der Mutter bereits mehrfach vorbestraft.
Durch seinen Freund Fighter gerät auch John-John in kriminelle Machenschaften. Ausgerechnet in das Elternhaus von Elisabeth, seiner großen Liebe, brechen die beiden Freunde ein. John-John, dem es gelungen ist, in eine Schauspiel-Schule aufgenommen zu werden, möchte heraus aus den üblen Verstrickungen, in die Fighter ihn gerissen hat. Die andere Seite der Winterbucht, wo die Reichen - und Elisabeth - wohnen, betrachtet er sehnsüchtig, obwohl er entdeckt hat, daß auch dort betrogen wird.
Mats Wahl läßt John-John erzählen, realistisch und manchmal mit brutaler Härte. Die Handlung treibt er mit prägnanten Dialogen vorwärts. Den einzelnen Kapiteln stellt er kurze Tagebuch-Aufzeichnungen voran, in denen John-John seinen Gefühlen und Erinnerungen manchmal pathetisch, manchmal sarkastisch freien Lauf läßt. "Schwester & Brüder, sagt mir - was ist Sehnsucht?" beginnt er, und ebenso fragt er nach Liebe und Freundschaft.
Die langjährige Freundschaft mit Fighter endet abrupt, als der sich einer radikalen Werwolfgruppe anschließt. Elisabeth aber bleibt der angebetete Engel und Liebe bedeutet für John-John vielleicht auch Rettung.
"Winterbucht" gehört zu den schonungslosen Romanen, die das Aufwachsen in der Großstadtwelt beschreiben, einer Welt, in welcher der skrupellose Starke zu herrschen scheint. Und doch gibt es echte Gefühle und die Hoffnung, den eigenen Weg zu finden, ohne sich der Gewalt beugen zu müssen. Wie immer versteht es Mats Wahl, sein Thema spannend darzustellen und den Leser zur Auseinandersetzung mit den Problemen anzuregen.
Mats Wahl weckt Sympathie für seinen Helden John-John, der sich in seiner chaotischen familiären Situation behauptet und in einer gesetzlosen Umgebung sein Gefühl für Recht und Moral bewahrt. Als John-John, überwältigt von dem Bedürfnis nach Aufrichtigkeit und Verzeihung, Elisabeth alles beichtet, ist auch der Leser von seiner Läuterung überzeugt. m.f.
Mats Wahl: "Winterbucht". A. d. Schwedischen v. Maike Dörries. Anrich Verlag, Weinheim 1995. 300 S., geb., 28,80 DM. Ab 14 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Jugend in Stockholm
Mats Wahl versteht als Psychologe und Pädagoge etwas von den Schwierigkeiten Heranwachsender. In "Der lange Weg auf ebener Erde" versuchte sein Held Jakob beim Marathon-Training mit seinen Problemen allein fertig zu werden. Auch der neue Roman "Winterbucht" spielt in Stockholm und der Erzähler John-John, ein Amateurboxer, ist ebenso alt wie der sechzehnjährige Jakob. Aus zerbrochenen Familien stammen sie beide. Doch John-John ist zusätzlich belastet, weil sein abwesender Vater ein Farbiger ist und der verhaßte neue Lebensgefährte der Mutter bereits mehrfach vorbestraft.
Durch seinen Freund Fighter gerät auch John-John in kriminelle Machenschaften. Ausgerechnet in das Elternhaus von Elisabeth, seiner großen Liebe, brechen die beiden Freunde ein. John-John, dem es gelungen ist, in eine Schauspiel-Schule aufgenommen zu werden, möchte heraus aus den üblen Verstrickungen, in die Fighter ihn gerissen hat. Die andere Seite der Winterbucht, wo die Reichen - und Elisabeth - wohnen, betrachtet er sehnsüchtig, obwohl er entdeckt hat, daß auch dort betrogen wird.
Mats Wahl läßt John-John erzählen, realistisch und manchmal mit brutaler Härte. Die Handlung treibt er mit prägnanten Dialogen vorwärts. Den einzelnen Kapiteln stellt er kurze Tagebuch-Aufzeichnungen voran, in denen John-John seinen Gefühlen und Erinnerungen manchmal pathetisch, manchmal sarkastisch freien Lauf läßt. "Schwester & Brüder, sagt mir - was ist Sehnsucht?" beginnt er, und ebenso fragt er nach Liebe und Freundschaft.
Die langjährige Freundschaft mit Fighter endet abrupt, als der sich einer radikalen Werwolfgruppe anschließt. Elisabeth aber bleibt der angebetete Engel und Liebe bedeutet für John-John vielleicht auch Rettung.
"Winterbucht" gehört zu den schonungslosen Romanen, die das Aufwachsen in der Großstadtwelt beschreiben, einer Welt, in welcher der skrupellose Starke zu herrschen scheint. Und doch gibt es echte Gefühle und die Hoffnung, den eigenen Weg zu finden, ohne sich der Gewalt beugen zu müssen. Wie immer versteht es Mats Wahl, sein Thema spannend darzustellen und den Leser zur Auseinandersetzung mit den Problemen anzuregen.
Mats Wahl weckt Sympathie für seinen Helden John-John, der sich in seiner chaotischen familiären Situation behauptet und in einer gesetzlosen Umgebung sein Gefühl für Recht und Moral bewahrt. Als John-John, überwältigt von dem Bedürfnis nach Aufrichtigkeit und Verzeihung, Elisabeth alles beichtet, ist auch der Leser von seiner Läuterung überzeugt. m.f.
Mats Wahl: "Winterbucht". A. d. Schwedischen v. Maike Dörries. Anrich Verlag, Weinheim 1995. 300 S., geb., 28,80 DM. Ab 14 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Mats Wahl ist kein Freund prosaischer Unschärfen. Wenn er über die Existenzkrisen Jugendlicher schreibt, über pubertäre Lust, Freundschaft, Liebe, über Sehnsucht, über Gewalt und Hass, dann wirkt nichts konstruiert. Melancholische Erinnerungen an der Kindheit unschuldige Spiele gibt es bei den neuen skandinavischen Realisten des Jugendbuches - wie Mats Wahl, Peter Pohl, Klaus Hagerup und Tor Fretheim - ebenso wenig wie Schwarzweißmalerei." DIE ZEIT
"Spannung entsteht aus der Konfrontation mit den extrem unterschiedlichen Lebenswelten, in die es John-John verschlägt. Und noch etwas fesselt: der Kunstgriff, mit dem der Autor jenes wundersame Pflänzchen Hoffnung gedeihen lässt, das man Liebe nennen kann oder auch Poesie." DIE ZEIT
"Spannung entsteht aus der Konfrontation mit den extrem unterschiedlichen Lebenswelten, in die es John-John verschlägt. Und noch etwas fesselt: der Kunstgriff, mit dem der Autor jenes wundersame Pflänzchen Hoffnung gedeihen lässt, das man Liebe nennen kann oder auch Poesie." DIE ZEIT
»Wild wie die Adoleszenz selbst, atemlos, direkt und expressiv erzählt.« Aus der Jurybegründung zum Deutschen Jugendliteraturpreis "Mats Wahl ist kein Freund prosaischer Unschärfen. Wenn er über die Existenzkrisen Jugendlicher schreibt, über pubertäre Lust, Freundschaft, Liebe, über Sehnsucht, über Gewalt und Hass, dann wirkt nichts konstruiert. Melancholische Erinnerungen an der Kindheit unschuldige Spiele gibt es bei den neuen skandinavischen Realisten des Jugendbuches - wie Mats Wahl, Peter Pohl, Klaus Hagerup und Tor Fretheim - ebenso wenig wie Schwarzweißmalerei." DIE ZEIT "Spannung entsteht aus der Konfrontation mit den extrem unterschiedlichen Lebenswelten, in die es John-John verschlägt. Und noch etwas fesselt: der Kunstgriff, mit dem der Autor jenes wundersame Pflänzchen Hoffnung gedeihen lässt, das man Liebe nennen kann oder auch Poesie." DIE ZEIT "In diesem Buch steckt alles, was lesesüchtig macht: Gewalt und Erotik, Angst und Leidenschaft, Sehnsucht und Lebensgefahr, und am Ende sogar ein sandsackgroßer Funken Hoffnung." Eselsohr