Haut wieder richtig rein! Focus 20141013
»Schon der Titel gibt so ungefähr die Richtung vor: schön schräg.« Gerold Zenoni, Urner Wochenblatt, Schweiz 07.04.2012
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.12.2010Blasse Mörder
in der Provinz
Winterkartoffelknödel sind blass. Genauso blass wie Hans Neuhofers Gesicht, als er erfährt, dass er um 450 000 Euro betrogen worden ist. Aber der Dorfpolizist Franz Eberhofer ist an dem Betrug dran, denn es geht auch um Mord, was äußerst ungewöhnlich ist im niederbayerischen Niederkaltenkirchen. Leider ist der Polizist der einzige, der an einen Vierfachmord glaubt. Rita Falk hat ihren ersten Provinzkrimi „Winterkartoffelknödel“ (dtv, 12,90 Euro) als Ich-Erzählerin aus der Sicht eines Mannes geschrieben: „Weil ich denke, dass ein Leben zwischen Cellulite-Creme und Kindergeburtstag nicht unbedingt schriftlich festgehalten werden muss“, erklärt die Autorin im Anhang. Die Mutter von drei Kindern wohnt in Landshut und hat einen guten Berater zur Seite: Ihr Mann ist Polizist.
Das Dorf Niederkaltenkirchen könnte ein jedes bayerische Dorf sein – schließlich vereint es alle Klischees, die man so kennt. Augenzwinkernd, witzig und manchmal derb erzählt Rita Falk vom Dorfleben. Der Mord und die Ermittlungen stehen nicht im Vordergrund, deshalb ist das Buch nicht wirklich spannend, aber doch unterhaltsam, vor allem weil der Ort und seine Bewohner schräg sind. Dazu passend: Falks Sprache, gespickt mit bayerischen Ausdrücken. Gewöhnungsbedürftig ist die umgangssprachliche Grammatik. Seinen Fall kann Franz Eberhofer jedenfalls lösen. Die Mörder in Handschellen sind blass wie Winterkartoffelknödel. anto
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in der Provinz
Winterkartoffelknödel sind blass. Genauso blass wie Hans Neuhofers Gesicht, als er erfährt, dass er um 450 000 Euro betrogen worden ist. Aber der Dorfpolizist Franz Eberhofer ist an dem Betrug dran, denn es geht auch um Mord, was äußerst ungewöhnlich ist im niederbayerischen Niederkaltenkirchen. Leider ist der Polizist der einzige, der an einen Vierfachmord glaubt. Rita Falk hat ihren ersten Provinzkrimi „Winterkartoffelknödel“ (dtv, 12,90 Euro) als Ich-Erzählerin aus der Sicht eines Mannes geschrieben: „Weil ich denke, dass ein Leben zwischen Cellulite-Creme und Kindergeburtstag nicht unbedingt schriftlich festgehalten werden muss“, erklärt die Autorin im Anhang. Die Mutter von drei Kindern wohnt in Landshut und hat einen guten Berater zur Seite: Ihr Mann ist Polizist.
Das Dorf Niederkaltenkirchen könnte ein jedes bayerische Dorf sein – schließlich vereint es alle Klischees, die man so kennt. Augenzwinkernd, witzig und manchmal derb erzählt Rita Falk vom Dorfleben. Der Mord und die Ermittlungen stehen nicht im Vordergrund, deshalb ist das Buch nicht wirklich spannend, aber doch unterhaltsam, vor allem weil der Ort und seine Bewohner schräg sind. Dazu passend: Falks Sprache, gespickt mit bayerischen Ausdrücken. Gewöhnungsbedürftig ist die umgangssprachliche Grammatik. Seinen Fall kann Franz Eberhofer jedenfalls lösen. Die Mörder in Handschellen sind blass wie Winterkartoffelknödel. anto
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