Die ersten drei Bände der Reihe liebe ich einfach über alles und vor Kurzem habe ich diese noch mal gelesen, sodass ich die Geschehnisse noch gut im Gedächtnis hatte. Ich habe mich riesig gefreut, als ich erfahren habe, dass es einen vierten Band geben wird, auch weil Bitterblues Geschichte in
"Winterkeep" weitererzählt wird und ich mit dem Ende ihrer Geschichte nie so ganz zufrieden war, aber ich…mehrDie ersten drei Bände der Reihe liebe ich einfach über alles und vor Kurzem habe ich diese noch mal gelesen, sodass ich die Geschehnisse noch gut im Gedächtnis hatte. Ich habe mich riesig gefreut, als ich erfahren habe, dass es einen vierten Band geben wird, auch weil Bitterblues Geschichte in "Winterkeep" weitererzählt wird und ich mit dem Ende ihrer Geschichte nie so ganz zufrieden war, aber ich war auch skeptisch, was diese Fortsetzung nach so langer Zeit angeht.
Ich habe dann leider auch sehr lange gebraucht, um mich in der Geschichte zurechtzufinden und diese konnte mich lange Zeit auch nicht wirklich mitreißen.
Zum ersten Mal erzählt Kristin Cashore die Geschichte aus mehreren Perspektiven, was besonders ab der Mitte des Buches spannend war, da jeder der Charaktere einen eigenen Handlungsstrang hatte und man einen guten Überblick über die Geschehnisse bekommen hat, aber besonders am Anfang hatte ich das Gefühl, dass es lange gedauert hat, bis die Geschichte so richtig in Fahrt gekommen ist.
Bitterblue ist die Königin von Monsea, die in den letzten fünf Jahren all ihre Energie in den Wiederaufbau ihres Königreichs gesteckt hat, um dieses aus der Schreckensherrschaft ihres Vaters Leck zu führen. Wer auf ein Wiedersehen mit Katsa, Bo, Raffin, Bann, Saf oder sogar Fire und Brigan hofft, den muss ich leider enttäuschen, denn die Geschichte macht nur kurz in Monsea halt, bevor Bitterblue, Giddon und Hava die Reise nach Winterkeep antreten.
Bitterblue hat mir von allen Charakteren am besten gefallen! Sie ist eine kluge und durchdachte junge Frau, die auch in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf bewahrt und sich niemals unterkriegen lässt.
Von Giddon war ich ehrlich gesagt etwas enttäuscht. Ich hatte mich so darauf gefreut, ihn besser kennenlernen zu dürfen und hatte ihn dann ganz anders in Erinnerung. Stark, ein wenig draufgängerisch, witzig und sarkastisch. Der Giddon, den wir hier kennenlernen, war sehr sentimental und nah am Wasser gebaut. Ich fand es erfrischend, dass ein Mann sich seiner Tränen nicht schämt, versteht mich nicht falsch, aber das war für mich einfach nicht der Giddon, den ich in den vorherigen Bänden kennen und lieben gelernt habe! Für mich ist er dann auch etwas blass geblieben.
Mit Lovisa Cavenda konnte ich mich auch nicht so richtig anfreunden. Ihre Mutter Ferla ist die Präsidentin von Winterkeep und keine besonders liebevolle Mutter. Lovisa ist teilweise sehr manipulativ und benutzt die Leute, um das zu bekommen, was sie will. Sie spioniert seit Jahren ihren Eltern hinterher, bis sie ein Geheimnis entdeckt, das sie in große Gefahr bringen kann. Stellenweise wirkte Lovisa etwas überheblich, dann aber auch sehr jung und unsicher.
Ich fand es sehr spannend, dass man mit Lovisa mal eine Protagonistin mit intaktem Elternhaus kennenlernen durfte, auch wenn man Lovisas Familie wirklich nicht als glückliche Familie bezeichnen kann, dafür ist Ferla als Mutter zu grausam und Benni als Vater zu untätig.
In den sieben Königreichen gibt es die Beschenkten, in den Dells farbenfrohe Monster und in Torla blaue Füchse, Seeungeheuer und Silbercows, die im Meer leben und mit Menschen kommunizieren können.
Die Geschichte spielt zum Großteil in Ledra, der Hauptstadt von Winterkeep, und ich fand das gesamte Setting sehr spannend, auch weil es sich so stark von den vorherigen Bänden unterschieden hat! Mit der Umweltverschmutzung durch das Zilfiums greift Kristin Cashore ein aktuelles Thema der realen Welt auf, was ich gut umgesetzt fand!
Ich hatte nach dem Re-Read von "Die Königliche" gehofft, dass Bitterblue und Giddon zueinanderfinden würden, sodass ich sehr mit den beiden mitgefiebert habe. Allerdings konnte die Liebesgeschichte mich ebenfalls nicht komplett überzeugen.