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Die Journalistin Doris Wiedemann hat schon viele individuell geplante Motorradtouren in der ganzen Welt durchgeführt, bisher immer allein. Aber im Winter 2009 startet sie zu einem besonders extremen Abenteuer, diesmal gemeinsam mit einem ebenfalls reiseverrückten Freund: Die beiden wollen mit zwei Solomotorrädern durch den nordamerikanischen Winter fahren, bis hinauf zur Nordküste von Alaska.
Beginnend in New York rollen die beiden zunächst nach Florida. Am südlichsten Punkt des US-amerikanischen Festlandes beginnen sie offiziell ihre Tour, durchqueren den Kontinent und nehmen Kurs auf
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Produktbeschreibung
Die Journalistin Doris Wiedemann hat schon viele individuell geplante Motorradtouren in der ganzen Welt durchgeführt, bisher immer allein. Aber im Winter 2009 startet sie zu einem besonders extremen Abenteuer, diesmal gemeinsam mit einem ebenfalls reiseverrückten Freund: Die beiden wollen mit zwei Solomotorrädern durch den nordamerikanischen Winter fahren, bis hinauf zur Nordküste von Alaska.

Beginnend in New York rollen die beiden zunächst nach Florida. Am südlichsten Punkt des US-amerikanischen Festlandes beginnen sie offiziell ihre Tour, durchqueren den Kontinent und nehmen Kurs auf Alaska. Unterwegs besuchen sie die Motorradreise-Ikonen Dave Barr, Ted Simon und Helge Pedersen. Und nach rund 16.000 Kilometern, davon 6.000 Kilometer über Eis und Schnee, erreichen sie tatsächlich wohlbehalten die Prudhoe Bay, den nördlichsten Punkt der kontinentalen USA, der auf öffentlichen Straßen erreichbar ist. Doris Wiedemann ist damit die erste Frau, die den Dalton Highway im Winter mit dem Motorrad bezwungen hat. Und auch ihre nagelneue BMW F 800 GS hat gut durchgehalten.

Der Ablauf der Tour, die Begegnungen mit Land und Leuten, das nicht immer einfache Miteinander unter extremen Bedingungen von all dem erzählt Doris Wiedemann in diesem Buch. Und natürlich davon, wie man mit seinem Motorrad bei Temperaturen bis -50 °C auf vereisten Pisten vorankommt, Schneestürme übersteht und dabei den Spaß am Reisen nicht verliert. Merke: Wer sich selbst Spikes in die Reifen schrauben kann, ist klar im Vorteil

Ein Motorradabenteuer der Extraklasse!
Autorenporträt
Doris Wiedemann, geboren 1967, erfährt seit über 15 Jahren als Alleinreisende mit Ihrem Motorrad die Welt. Sie ist die erste Frau, die den Dalton Highway mit dem Motorrad im Winter gefahren ist. Auf ihren Reisen sucht sie die Begegnung mit Menschen. Sie interessiert sich für ihre Lebensweise und Kultur, ihre Sprache, ihre Interessen und ihren Humor. Über ihre Abenteuerreisen hält Doris Wiedemann Vorträge oder berichtet in diversen Medien. Im August 2013 wurde in der Sonderausstellung "Ein Leben fürs Motorrad" des BMW Museums in München "Lady Sunshine" ausgestellt, die BMW F800GS von Doris Wiedemann, mit der sie im Winter bei minus 50° Celsius durch Kanada und Alaska bis zum Polarmeer fuhr.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.02.2011

Gelbe Tasche, roter Sack

So einfach ist das vermutlich gar nicht: mit dem Motorrad eine weite Reise zu unternehmen und darüber ein gutes Buch zu schreiben. Dabei ist Doris Wiedemann in beidem geübt. Allerdings ist sie überzeugte Alleinreisende, hat sich aber für diese extreme Tour nach Alaska mit dem Niederländer Sjaak Lucassen zusammengetan. Dieser liebt ebenfalls lange Motorradreisen und reist auch lieber alleine, und so kommt es zu Spannungen. Das wäre ein Nebenaspekt, der die Reisebeschreibung am Laufen halten könnte, neben den PS der Motorräder. Aber es funktioniert nicht. Schon der Anfang - auch der des Buches - ist schwierig. Das größte Abenteuer einer Extremreise sei die Vorbereitung, lesen wir. Schlimm genug, wenn das zutreffen sollte, denn dann könnten es Abenteuerlustige ja bei der Vorbereitung belassen. Und für den Leser bleibt es langweilig. Von welchen Herstellern die Isomatte und die Motorradkleidung stammen, interessiert höchstens Insider und Sponsoren, die mit der Erwähnung besänftigt werden. Selbst auf Seite 38 überlegt die Autorin noch immer, ob sie die gelbe Tasche oder den roten Sack oben am Motorrad befestigen soll. Die Tour führt vom südlichsten Festlandpunkt Nordamerikas in Florida bis zum "nördlichsten auf öffentlichen Straßen erreichbaren Punkt der kontinentalen USA". Der Mensch braucht Ziele, und den Leser müsste das nicht stören. Wenn die Autorin unterhaltsam darüber schreiben würde, läse man es sogar gern, wie sie zum zweitnördlichsten Punkt unterwegssind. Die Erwähnung jedoch, dass sie am Eingang zum Grand Canyon Eintrittskarten löste und bei Sonnenschein das Schild fotografierte, reißt den Leser ebensowenig aus dem Sessel wie die Tatsache, dass es ihr morgens schwerfiel, aus dem Schlafsack zu kriechen. Irgendwann haben die fünfzehntausend Kilometer runtergeritten, bei grausigen Minusgraden. Mehr ist da nicht. Leider.

bär

"Winterreise nach Alaska. Mit dem Motorrad von Florida zur Eismeerküste " von Doris Wiedemann. Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2010. 228 Seiten, einige Fotos. Gebunden, 19,90 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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