Am letzten Tag des Jahres gibt der Lehrer Nagl seinen Beruf auf. Er verläßt Österreich und macht mit seiner Freundin Anna eine Reise durchs winterlich helle Italien. "'Vielleicht', dachte er plötzlich, 'ist es wirklich das Gescheiteste, sich dem Leben anzuvertrauen, wie man sich dem Tod anvertraut, auch wenn die Nähe zum Leben eine Nähe zu den Schrecken des Lebens bedeutet.'" Während der Reise zerbricht die Beziehung zu dem Menschen, der ihm am nächsten steht. Anna fährt nach Österreich zurück. Er bricht auf nach Fairbanks, Alaska, in die Kälte. Nagls Geschichte ist die Geschichte einer großen, schmerzvoll erfahrenen Resignation gegenüber allen bis dahin gelebten Sicherheiten (Heimat, Beruf, Liebe, Reli-gion, soziale Bindungen). Die Radikalität dieses existenziellen Ansatzes und genaue Darstellung aller sinnlichen und emotionalen Wahrnehmungen lassen seine Selbstanalyse zur Analyse dieser Zeit werden. Nicht in gesicherten Verhältnissen vermag Nagl Ruhe, Wärme und Geborgenheit zu finden, er vermutet sie in der Einsamkeit des 'ewigen Eises'.