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Jessup Dolly taucht unter, als der Winter kommt. Seiner Familie, die in bitterarmen Verhältnissen im Hinterland von Missouri lebt, fehlt es an allem. Sie haben kaum etwas zu essen und nicht einmal genug Feuerholz, um das Haus warm zu halten. Aufopferungsvoll kümmert sich Jessups sechzehnjährige Tochter Ree um ihre pflegebedürftige Mutter und die beiden jüngeren Brüder. Doch dann passiert das Unvermeidliche. Die Polizei steht vor der Tür und teilt Ree mit, dass ihr Vater, der schon einmal wegen Drogengeschäften im Gefängnis war und nun erneut unter Anklage steht, das Haus für seine Kaution…mehr

Produktbeschreibung
Jessup Dolly taucht unter, als der Winter kommt. Seiner Familie, die in bitterarmen Verhältnissen im Hinterland von Missouri lebt, fehlt es an allem. Sie haben kaum etwas zu essen und nicht einmal genug Feuerholz, um das Haus warm zu halten. Aufopferungsvoll kümmert sich Jessups sechzehnjährige Tochter Ree um ihre pflegebedürftige Mutter und die beiden jüngeren Brüder. Doch dann passiert das Unvermeidliche. Die Polizei steht vor der Tür und teilt Ree mit, dass ihr Vater, der schon einmal wegen Drogengeschäften im Gefängnis war und nun erneut unter Anklage steht, das Haus für seine Kaution verpfändet hat. Wenn Jessup nicht bei Gericht erscheint, verliert seine Familie alles, was sie hat. Ree bleibt eine Woche Zeit, um ihren Vater zu finden tot oder lebendig.
Autorenporträt
Daniel Woodrell, 1953 geboren, wächst in St. Louis und Kansas City auf. Mit siebzehn verlässt er die Highschool und meldet sich bei den Marines. Nach dem College nimmt er am renommierten Iowa Writers' Workshop teil. Sein Romandebüt 'Cajun-Blues' erscheint 1986. Für den Roman 'Tomato Red' erhält er 1999 den Preis des amerikanischen P.E.N, im selben Jahr verfilmt Ang Lee seinen Roman 'Wer mit dem Teufel reitet'. 2010 wird die Verfilmung von 'Winters Knochen' beim Sundance Film Festival als bester Film ausgezeichnet. Daniel Woodrell lebt mit seiner Frau in Missouri.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Als gäbe der Roman doch nicht genug her, weist uns Sylvia Staude auf die bereits angekündigte Kinoversion des Buches hin. Dabei scheint ihr der Autor hier ein durchaus interessantes Stück Literatur geschaffen zu haben, eine Art Coen-Brüder-Filmvorlage (!). Allerdings nicht nur dunkel, allerdings nicht nur mit trostlosen Landschaftsbildern aus dem winterkalten Missouri, und die Figuren sind auch nicht nur Versehrte, sondern sind auch zu Zärtlichkeit fähig und Wärme, versichert Staude. Das ist wichtig, denn ohne diese kleinen Fluchten aus der beklemmenden Atmosphäre einer rauen Familiengeschichte, ohne die Staude immer wieder überraschenden stimmungsvollen Bilder und die ausgeklügelte Dramaturgie des Textes, so ist zu vermuten, wäre es wohl ein weniger angenehmes Buch geworden und womöglich auch keine Filmvorlage.

© Perlentaucher Medien GmbH