Arne Larsen ist in die Hauptstadt gezogen und bestreitet sein privates Domizil in einer Berliner WG.
Da er neu in der Stadt ist und sich noch nicht so auskennt, wird er seiner Kollegin Mayla Aslan zugeteilt. Trotz seines höheren Dienstranges ist er ihr vorläufig untergeordnet.
Gleich am ersten
Arbeitstag wird er mit seiner Kollegin zu einer Frauenleiche gerufen, die zufällig auf einem…mehrArne Larsen ist in die Hauptstadt gezogen und bestreitet sein privates Domizil in einer Berliner WG.
Da er neu in der Stadt ist und sich noch nicht so auskennt, wird er seiner Kollegin Mayla Aslan zugeteilt. Trotz seines höheren Dienstranges ist er ihr vorläufig untergeordnet.
Gleich am ersten Arbeitstag wird er mit seiner Kollegin zu einer Frauenleiche gerufen, die zufällig auf einem verlassenen Berliner Friedhof gefunden wurde. Obwohl davon ausgegangen wird, dass es sich bei dem Tod der Frau um Selbstmord handelte, lässt Arne der Fall keine Ruhe. Bei eigenen Recherchen findet er eine weitere Leiche, die eines kleinen Mädchens. Von da an laufen die Ermittlungen auf vollen Touren. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den beiden Leichen, sind sie Mutter und Tochter und warum hat man sie gerade dort abgelegt? Fragen, die einer Antwort bedürfen...
Der nunmehr 2. Krimi des Autoren Thomas Nommensen ist auch gleichzeitig der zweite mit dem Hauptkommissar Arne Larsen.
Zu Beginn des Romans spielt dieser in verschiedenen Strängen. So geht es in einem um Arne Larsen, seine Ermittlungen und auch um Einblicke in sein Privatleben.
In einem weiteren Strang geht es um die Belange von Lea Zeisberg, einer Lehrerin, die nach einem halben Jahr Pause, während dessen sie ein traumatisches Ereignis verarbeiten musste, wieder bereit ist, zu unterrichten. Sie hat Angst vor ihren Schülern, hat sie das Erlebte doch noch lange nicht hinter sich gelassen. Trotz ihrer Ängste versucht sie, ihr bestes zu geben und für ihre Schüler dazusein. Sie bemerkt das wechselseitige Fehlen von 2 Schülern, traut sich jedoch nicht, damit zum Direktor zu gehen, in der Annahme, dass er das auf ihr vergangenes Trauma zurückführen wird. Sie fühlt sich mit ihren Ängsten allein gelassen und versucht selbst, ein wenig zu recherchieren.
Der 3. Strang führt den Leser zurück in vergangene DDR-Zeiten, in die Waldsiedlung, in der die DDR-Bonzen lebten, beginnend im Jahr 1979. Es werden Erinnerungen erzählt, wobei lange nicht erkennbar ist, wessen Erinnerungen es sind.
Diese 3 Erzählstränge werden einige Zeit parallel geführt. Lange ist nicht erkennbar, wie diese zusammenhängen. Sie ergeben aber letztendlich ein Gesamtkonzept, das zum Ende des Buches vollständig aufgelöst wird.
Bei diesem Krimi ist es mir nicht gelungen, eigene Ideen über die Auflösung zu entwickeln, zu verworren sind die Zusammenhänge, um sie sehen zu können.
Hauptkommissar Arne Larsen, dem ich im ersten Teil nicht allzuviel Sympathie entgegenbringen konnte, hat in meinen Augen eine Wandlung durchgemacht. Er ist zugänglicher und man erfährt auch ein klein wenig von ihm.
Hier in diesem Band ist seine Kollegin Mayla Aslan die etwas zugeknöpfte, von der es noch einiges zu erfahren geben wird. Der Autor gibt noch nicht allzuviel preis von ihr, macht aber Andeutungen, die schon mal auf die Protagonistin neugierig macht.
Der Roman ist in kurze Kapitel unterteilt, die sich hervorragend lesen lassen.
Die Spannung, die der Autor bereits zu Beginn angesetzt hat, kann er halten und sogar steigern. Man fiebert dem Ende entgegen, will wissen, wie sich alles auflösen wird, was ist der Grund für all die Toten. Man kann und mag gar nicht aufhören zu lesen.
Mit diesem Roman bietet der Autor dem Leser nicht nur einen Krimi an, er führt den Leser ebenfalls zurück in DDR-Zeiten und in die Waldsiedlung, wo die Machthabenden saßen.
Ebenso zeigt er Missstände im Schulwesen auf, wie mit ihnen umgegangen wird bzw. wie man sie einfach unter den Teppich kehrt. Nur nicht auffallen, nur nicht anecken.
Ein komplexer Krimi, spannend erzählt und Spannung haltend bis zum Schluss, mit Protagonisten, die noch lange nicht alles von sich preisgegeben haben.
Man darf also weiterhin neugierig bleiben.