Die stillen, fast monochromen Fotoarbeiten der neuen Serie Winterwald von Emanuel Raab zeigen den Formenreichtum eines Naturraumes, der sich erst im winterlichen Erscheinungsbild offenbart. Wie eine filigrane Zeichnung verbinden sich die feingliedrigen Linien von Unterholz, Gestrüpp und Ästen zur detailreichen Oberflächenstruktur, die sich wie ein Netz über den natürlichen Raum legt und die Sicht in die Bildtiefe verstellt. Bei aller Sachlichkeit dringt in den subtil komponierten Waldbildern eine romantisch geprägte Auffassung von Natur durch. Indem die fotografische Gestaltung malerischen Prämissen folgt, wird die Natur als geheimnisreicher Ort beschrieben und der Wald zur beseelten Landschaft transformiert.Emanuel Raab beteiligte sich seit 1994 an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen (u. a. Kunsthalle Bielefeld, Künstlerhaus Bethanien Berlin, Landesmuseum Oldenburg, Kunstverein Ulm, Frankfurter Kunstverein, Schirn Kunsthalle Frankfurt, MARTa Museum Herford, ZKM Karlsruhe). Nach Eduardo Chillida - Antoni Tapies (1994), heimat.de (2000) und Nachtland (2003) ist dies sein viertes Buch.
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