Im Jahr 1996 bekommt die 16-jährige Emma ihren aller ersten Computer geschenkt. Durch ihren besten Freund Josh kommt sie an AOL, wo sie sich sofort eine E-Mail erstellt und sich ins Internet begibt. Als sie sich einlogt, entdeckt Emma etwas merkwürdiges namens "Facebook". Voller Interesse klickt sie
auf den Button, der sie sofort auf Facebook befördert. Die Seite verlangt, dass sie sich mit ihrer…mehrIm Jahr 1996 bekommt die 16-jährige Emma ihren aller ersten Computer geschenkt. Durch ihren besten Freund Josh kommt sie an AOL, wo sie sich sofort eine E-Mail erstellt und sich ins Internet begibt. Als sie sich einlogt, entdeckt Emma etwas merkwürdiges namens "Facebook". Voller Interesse klickt sie auf den Button, der sie sofort auf Facebook befördert. Die Seite verlangt, dass sie sich mit ihrer E-Mail Adresse einlogt. Emma weiß zwar nicht wohin das ganze führen mag, gibt aber trotzallem ihre E-Mail Adresse so wie ihr Passwort ein.
Unglaublich! Emma scheint wirklich auf Facebook aktiv zu sein. Wie kann es sein? Sie hatte nie zuvor einen Computer und Internet schon gar nicht. Doch als Emma genauer hinsieht bemerkt sie, dass es nicht wirklich sie selbst ist. Zumindest nicht sie im hier und jetzt. Emma scheint 15 Jahre älter zu sein und laut Facebook geht ihr Leben dem Bach unter.
Emma informiert Josh unverzüglich über ihre Entdeckung. Beide sind sich einig, dass dies kein blöder Streich sein kann. Es ist viel zu realistisch und alles spricht dafür, dass dies der Wahrheit entspricht. Doch wie kann es möglich sein, dass man allein durch Facebook in seine Zukunft schauen kann?
"Wir beide, irgendwann" von Jay Asher und Carolyn Mackler, ein sehr bekannter und beliebter Facebook-Jugend-Roman. Ich habe mich schon sehr auf das Buch gefreut und bin mit großen Erwartungen an das Buch herangegangen. Wenn mehr als die halbe Lesewelt davon begeistert ist, dann muss es doch einen umhauen? Naja, umhauen kann man nicht gerade sagen. Wie üblich mit zu hohen Erwartungen an das Buch herangegangen und wie so oft wurden diese nur teilweise erfüllt.
Der Schreibstil ist einfach, Jugendsprachlich gehalten. Das Buch wurde in zwei unterschiedlichen Perspektiven geschrieben, einmal die von Emma und einmal die von Josh. Immer im Wechsel bekommen wir Emmas, wie auch Josh Gedanken und Gefühle mit.
Diese "Facebook-Sache" finde ich sehr durcheinander. Sie wird meiner Meinung nach nicht richtig erläutert. Wie die beiden im Endeffekt auf dieser Seite landen, bzw. wieso sie ihre Zukunft vorab sehen können, wird am Ende nicht aufgedeckt. Mich hätte doch schon interessiert, was das ganze für eine Bedeutung hat und wieso ausgerechnet Emma von Facebook erfährt. Ich habe einfach am Ende auf mehr Erklärung und Information dazu erhofft.
Alle Protagonisten waren mir sehr sympathisch, bis auf Emma und ihrer besten Freundin. Emma fand ich von der ersten Seite an unausstehlich. Sie hat eine schreckliche Persönlichkeit und denkt zum größten Teil nur an sich selbst. Hauptsache ihr geht es gut und sie bekommt alles was sie möchte. Dass sie andere damit verletzt scheint ihr egal. Es dreht sich alles nur um Emma! Zumindest in ihrer kleinen Welt. Sie ist für mich egoistisch und einfach unglaublich nervtötend. Ihre Gedankengänge konnte ich nie nachvollziehen, keinen einzigen davon. Und ehrlich gesagt tut mir Josh, ihr bester Freund, sogar ein wenig leid, dass er sich so bemühen muss, um Emma die Augen zu öffnen, dass es sich nicht nur um sie dreht, dass sie damit auch anderen Menschen schaden kann, wenn sie die Zukunft ständig versucht so hinzudrehen, dass sie damit zurecht kommt (sie ist grundsätzlich jedesmal unzufrieden, egal was sich verändert). Ich persönlich konnte mit Emma überhaupt nichts anfangen und fand es eher nervtötend mich durch ihre Kapitel zu lesen.
Die Grundstory, bzw. die Idee der beiden Autoren fand ich spitze. Aber wie am Anfang schon gesagt, hätte ich etwas mehr Hintergrundwissen erwartet. Man hätte viel mehr aus der Geschichte machen können, das ganze Potential wurde, meiner Meinung nach, nicht genutzt.
Ansonsten kann man, aber muss man nicht, dieses Buch lesen. Für zwischendurch ist es in Ordnung. Aber kein richtiges Lesehighlight.