Die zehnjährige Darling lebt im Chaos einer Blechhüttensiedlung. Paradise heißt ihr Zuhause, und fast alles fehlt: der Vater, die Schule, der Fernseher oder auch nur genug zu essen. Doch hier lassen einen die Erwachsenen in Ruhe, die Entwicklungshelfer verschenken Spielzeug und in ganz Afrika kann man nirgendwo besser Guaven klauen. Für alle anderen ist Paradise ein Scherbenhaufen aus zerbrochenen Träumen, für Darling der einzige Ort, der ihr ans Herz gewachsen ist. Gerade als Darling anfängt zu verstehen, wird sie von ihrer Tante in den USA fortgerissen. Üppiges Essen, der Fernseher, die Schule - das alles ist bald selbstverständlich, nur steht sie im neuen Paradies bald vor ihrer größten Aufgabe ...
"Wir brauchen neue Namen" beschwört die Abenteuer eines Mädchens an einem unwirtlichen Ort Afrikas. NoViolet Bulawayo verleiht ihrer Heldin dabei eine einzigartige Stimme, die trotz allem beharrlich Lust am Leben versprüht. Und am Ende steht eine Geschichte, deren Reizen man sich nicht entziehen kann - saftig und bittersüß, genau wie Darlings geliebte Guaven.
"Wir brauchen neue Namen" beschwört die Abenteuer eines Mädchens an einem unwirtlichen Ort Afrikas. NoViolet Bulawayo verleiht ihrer Heldin dabei eine einzigartige Stimme, die trotz allem beharrlich Lust am Leben versprüht. Und am Ende steht eine Geschichte, deren Reizen man sich nicht entziehen kann - saftig und bittersüß, genau wie Darlings geliebte Guaven.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Jutta Person reißt der Debütroman von NoViolet Bulawayo mit. Das liegt am Thema, Identität und Sprache, aber auch am Setting der Geschichte um eine Kinderstraßengang in Simbabwe, die die Autorin und ihre Erzählerin, wie Person beteuert, ohne Betroffenheit oder Elendsklischees erzählen. An Drastik fehlt es Bulawayos Story indes nicht, meint Person. Dazu passt für sie der ruppige Slang der Erzählerin, den die Übersetzerin Miriam Mandelkow laut Rezensentin wunderbar rüberbringt. Dass der Roman im zweiten Teil etwas nachlässt, weil er hier bekannte Einwandererprobleme schildert, macht das Buch für Person nicht weniger lesenswert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Durchgängig aus der Kinderperspektive erzählt, entlarvt der Roman die gängige Vorstellung von Afrika als oberflächlich und fragwürdig ... In Wir brauchen neue Namen beschreibt Bulowayo wie schmerzhaft der Identitätsverlust durch die Migration ist. Ein mitreißender Coming-of Age Roman, dem man überall auf der Welt viele Leser wünscht."
Mareike Ilsemann, WDR 12.08.2014
Mareike Ilsemann, WDR 12.08.2014