Weite Wiesen, glitzernde Teiche und eine Schar gackernder Hühner vor dem Haus - vor dieser Kulisse wächst Hans-Ulrich Schneider heran. Schon früh lernt der Junge, sich um das Korn für seine Tauben selbstständig zu kümmern, rettet gemeinsam mit seinen Freunden Erwin, Willy, Günter und Herbert ein Milanjunges vor dem sicheren Tode und päppelt ein Lämmchen ganz allein mit der Flasche auf. Aber nicht immer war das Leben auf dem Lande einfach: Zwar musste die Familie keinen Hunger leiden, doch die Herstellung von Lebensmitteln wie Fleisch, Käse und Milch verlangte jedem Erwachsenen und jedem Kind seinen Anteil an Feld- und Stallarbeit ab.Seine vorliegenden autobiografischen Kurzgeschichten und Erzählungen sind eine persönliche Liebeserklärung des Autors an sein Heimatdorf Wernigerode, in dessen Verlauf er insbesondere seine Zuneigung zu den Tieren und seine innere Verbundenheit mit dem Leben auf dem Lande zum Ausdruck bringt. Zahlreiche unterhaltsame Anekdoten runden die bunte Sammlung ab, in denen auch der politische Einfluss der DDR auf die Organisation der landwirtschaftlichen Betriebe sowie die sexuelle Aufklärung zu jener Zeit eine Rolle spielen. Von Hans-Ulrich Schneider erschien im Frieling-Verlag Berlin bereits das Buch "Improvisieren großgeschrieben".