Mit ihrem Gedichtband wir gehen gewinnt Sandra Hubinger dem Natur- und Landschaftsgedicht neue, von einem unverwechselbaren Personalstil getragene Qualitäten ab, mit denen sie dieses Genre zeitgenössisch interpretiert und fortentwickelt. Ihre detailreichen Schilderungen der Umgebung beruhen auf genauer und geduldiger, fast wissenschaftlich beharrlicher und gleichzeitig emotional durchlässiger Beobachtung. Dabei steht die vorurteilsfreie Sinneswahrnehmung gleichrangig neben dem auswählenden Zugriff und der behutsamen Interpretation des Wahrgenommenen; weder bleibt die Natur eine distanzierte Fremde, noch verflacht sie zur Folie menschlicher Befindlichkeiten. So wird das Naturgedicht zur hoch aktuellen Herausforderung in Hinblick auf immer neu zu überprüfende Verhältnisse: zwischen Sprache und Wirklichkeit, zwischen direkter Anschauung und Reflexion, zwischen naturbedingt Vorgefundenem und kulturell Überformtem, zwischen traditionellen lyrischen Herangehensweisen und zeitgenössischer Neuinterpretation.
Der thematische Bogen der Gedichte wird im Verlauf des Buches zunehmend weiter gespannt, neben Natur und Landschaft werden auch Kindheit und Erinnern, Wachsen und Vergehen thematisiert - und ein vielgestaltiges Wir, das in diesen Gedichten wie mit einer einzigen Stimme zu sprechen scheint.
Eine Leseempfehlung für alle, die avancierte und vielschichtige Lyrik schätzen!
(Helwig Brunner)
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Der thematische Bogen der Gedichte wird im Verlauf des Buches zunehmend weiter gespannt, neben Natur und Landschaft werden auch Kindheit und Erinnern, Wachsen und Vergehen thematisiert - und ein vielgestaltiges Wir, das in diesen Gedichten wie mit einer einzigen Stimme zu sprechen scheint.
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