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Gemeinsam umsteuern. Jetzt! Mutiges Statement des Topmanagers zu Banken, Wirtschaft und Politik. Unsere Gesellschaft ist auf Geisterfahrt. Wir werden kolossal Schiffbruch erleiden, wenn wir nicht endlich die richtigen Lehren aus den Krisen ziehen und die Weichen anders stellen: Nicht Schulden mit neuen Schulden bekämpfen, nicht aus der Verantwortung flüchten und schon gar nicht Missmanagement belohnen! UTZ CLAASSEN, einer der erfolgreichsten und mutigsten Topmanager unserer Zeit, analysiert messerscharf in entlarvenden, leicht verständlichen Bildern die Ursachen der aktuellen Krisen. Er ruft…mehr

Produktbeschreibung
Gemeinsam umsteuern. Jetzt! Mutiges Statement des Topmanagers zu Banken, Wirtschaft und Politik. Unsere Gesellschaft ist auf Geisterfahrt. Wir werden kolossal Schiffbruch erleiden, wenn wir nicht endlich die richtigen Lehren aus den Krisen ziehen und die Weichen anders stellen: Nicht Schulden mit neuen Schulden bekämpfen, nicht aus der Verantwortung flüchten und schon gar nicht Missmanagement belohnen! UTZ CLAASSEN, einer der erfolgreichsten und mutigsten Topmanager unserer Zeit, analysiert messerscharf in entlarvenden, leicht verständlichen Bildern die Ursachen der aktuellen Krisen. Er ruft die Gesellschaft zum Widerspruch und zum gemeinsamen Handeln auf: SCHNELL, MUTIG UND KLAR!
Autorenporträt
Utz Claassen ist Topmanager, Unternehmensberater, Unternehmer, Wissenschaftler, Publizist und Buchautor mit vielfältiger internationaler Erfahrung. Als einzigem deutschen Manager seiner Generation sind ihm drei große Unternehmenssanierungen gelungen. 2013 empfing Utz Claassen als Gründer, Mehrheitsaktionär und Aufsichtsratsvorsitzender der Syntellix AG den "Innovationspreis der deutschen Wirtschaft". Zudem ist er Honorarprofessor am Institut für Controlling der Leibniz Universität Hannover und Professor für Innovative Unternehmensführung, Risikomanagement und Wissensmanagement an der GISMA Business School und Autor von mehreren Büchern. Utz Claassen lebt mit seiner Familie in Hannover.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.07.2009

Rotwein trinken statt Firma führen
Die Schlüsselanekdote findet sich im neuen Buch von Utz Claassen im letzten Kapitel, überschrieben mit „Neues Management: Durchdringung statt Distanz!” Da schildert der Autor, wie er einst mit seiner Frau ins Vorstandsbüro eines Konzernchefs kam, sie waren mit ihm und dessen Aufsichtsratschef zum Besuch eines Fußballspiels verabredet. Die beiden Konzernlenker waren fröhlichster Stimmung, auf Tisch und Sideboard stand eine Armada geleerter Rotweinflaschen. Als Wegzehrung für die Fahrt ins Stadion wurde nochmals Rotwein in die Limousine geladen, während des Spiels dann der Durst mit Bier gelöscht. Das sind Formen der Entgleisung des wirtschaftlichen und politischen Führungspersonals, die Utz Claassen in Wallung bringen. Zwar löse ein „gesetzliches Rotweinverbot für Manager” das Problem solch marodierender Wirtschaftseliten genauso wenig wie die gesetzliche Deckelung von Managergehältern deren Geldgier. Aber „vielleicht sollte man von Konzernchefs oder Ministern ähnliche Disziplin erwarten dürfen wie von Zahnärzten oder Taxifahrern”.
So sollten sich Taxifahrer tunlichst nicht als Geisterfahrer betätigen, doch Claassen, der frühere EnBW-Chef und heutige Berater des Finanzinvestors Cerberus, sieht zumindest eine kritische Menge der gesellschaftlichen Elite als Geisterfahrer unterwegs. Diese ruiniere schlechterdings das Land, weil sie, an den Schalthebeln der ökonomischen und politischen Macht, viel zu sehr auf Geld, Position und eigene Interessen schiele, statt Konzepte zu erarbeiten und die nötigen Fragen zu stellen, bis die Probleme zumindest mal verstanden sind.
Ob Regierungsmitglieder, Finanzprofis, Kleinsparer, Vorstands- oder Aufsichtsratsvorsitzende, Claassen mahnt sie alle: „So lange fragen, bis man die Dinge versteht und durchdringt. Und nicht etwa etwas tun und entscheiden, das man nicht verstanden und schon gar nicht intellektuell durchdrungen hat.”
Das müsste eigentlich jeder vernunftbegabte Mensch unterschreiben. Aber wenn die ungeschriebene, aber weithin praktizierte Regel in vielen Organisationen eben lautet, dass kritisches Nachhaken und Nachfragen als eine Art Majestätsbeleidigung geahndet werden, dann muss man sich nicht wundern, wenn Claassen seine eigenen Beobachtungen in den Chefetagen so zusammenfasst: „Der Komment auf der obersten Ebene ist eher ,Abnicken, Zigarre rauchen, Rotwein trinken.‘”
Solche Überlegungen präsentiert der Autor im Kapitel „Dummheit, Faulheit, Gier”, die er als wesentliche Mitauslöser der Finanzmarktkrise ausmacht. Die er im Übrigen streng trennt von der Strukturkrise der Wirtschaft, die dem monetären Flächenbrand folgte. Aber für beide macht er politisches Machtkalkül und Scheuklappen hier und Missmanagement der geschilderten Art dort als Ursachen dingfest. Mit solchen Haltungen, so Claassen, wird man der Komplexität ineinander verschachtelter und sich gegenseitig beeinflussender Prozesse und Produkte nicht gerecht. Dazu brauche es Wachstum, aber eines der qualitativen Art: „Wir brauchen Wachstum an Wissen und Können.”
Er macht sich keine übertriebenen Hoffnungen, dass die Akteure aus der Krise schlauer hervorgehen. Wenn auf Kosten der Steuerzahler marode Firmen gerettet würden, wenn Milliarden-Rettungspakete für Banken die Banker geradezu ermutigten, künftig noch riskantere Zockereien zu wagen, wenn ohnehin schon hohe Schulden mit noch mehr Staatsschulden bekämpft würden, dann „verpfänden wir unsere Zukunft und hinterlassen unseren Kindern einen Scherbenhaufen”. Dagmar Deckstein
Utz Claassen: Wir Geisterfahrer. Wir denken falsch. Wir lenken falsch. Wir riskieren die Zukunft unserer Kinder. Murmann-Verlag, Hamburg 2009, 376 Seiten, 19,90 Euro.
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