Mit der Wiedervereinigung zerplatzten zwei große deutsche Zukunftsvisionen: im Westen die vom ewigen Fortbestand der sozialen Marktwirtschaft, im Osten die von einem demokratischen Sozialismus. Um aus der zersetzenden Stimmung herauszukommen, die durch den Fehlstart der Wiedervereinigung mit ihrer eklatanten Missachtung ostdeutscher Lebensvorstellungen entstand und sich in der letzten Bundestagswahl desaströs offenbarte, benötigt es den Neustart der Wiedervereinigung. Werner Sündram, Chefredakteur der DDR-Autofahrerzeitschrift "Der Deutsche Straßenverkehr", nach 1990 bei "Guter Rat" geschätzter medialer Guide durch den bundesdeutschen Konsum-Dschungel und das Sozialrecht, unterbreitet weitestgehende Vorstellungen für die Transformation der Bundesrepublik in eine Gesellschaft, die nicht länger spaltet, sondern kraftvoll vom Gemeinsinn getragen wird. Alle demokratischen Parteien, so der Autor, ignorieren nicht mehr den Artikel 146 des Grundgesetzes, dessen temporäre Bedeutung ausdrücklich im Einigungsvertrag betont wird, und berufen einen Verfassungskonvent ein, dessen Entwurf dem Volk zur Diskussion gestellt und nach gründlicher Beratung vom Bundestag in dieser Legislaturperiode zur ersten Verfassung der Bundesrepublik Deutschland erhoben wird. Die Wirklichkeit des neuen Deutschlands, das auf diesem Wege entstünde, spiegelt der Autor mit einem Satz: "Es wird keine perfiden Reichen geben, Reiche wohl, doch keine Armen mehr."
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