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Über sein Leben nachdenken, darüber, was ist und vielleicht noch sein wird, wie soll das gehen? Manchmal, wenn ich ruhig und ganz still bin, wenn ich nichts will, nur warte und doch nichts erwarte, können Gedanken auftauchen, die mir ganz nah zu kommen scheinen. Nicht ich führe sie, sie führen mich. Sie kreisen nicht um mich, sie weisen mir kleine Wege, wie ich gelassener mit mir umgehen und manches gar verändern kann. Es kommt mir vor, als ginge ich von der anderen Seite in die Einbahnstraße meiner Gedanken. Dann wird, was groß war, klein, was zu hell, dunkel, was wichtig, nebensächlich, das…mehr

Produktbeschreibung
Über sein Leben nachdenken, darüber, was ist und vielleicht noch sein wird, wie soll das gehen? Manchmal, wenn ich ruhig und ganz still bin, wenn ich nichts will, nur warte und doch nichts erwarte, können Gedanken auftauchen, die mir ganz nah zu kommen scheinen. Nicht ich führe sie, sie führen mich. Sie kreisen nicht um mich, sie weisen mir kleine Wege, wie ich gelassener mit mir umgehen und manches gar verändern kann.
Es kommt mir vor, als ginge ich von der anderen Seite in die Einbahnstraße meiner Gedanken. Dann wird, was groß war, klein, was zu hell, dunkel, was wichtig, nebensächlich, das Wenige wird alles, der kleine tägliche Weg führt durch die ganze Welt, ein unscheinbarer Gedanke zur Wahrheit. Und je langsamer ich auf diesen Wegen gehe, um so mehr sehe ich. Und wenn ich stehen bleibe, vielleicht sogar alles.
Gedichte geben selten eine Antwort, aber sie können einem auf steinigem Weg bei den Armen nehmen.
Autorenporträt
Was ist in meinem Leben wichtig gewesen: ich wuchs in keiner Heimat auf (obwohl es ein überschaubares, kleines Dorf in Ostwestfalen war) und, so scheint es, verbrachte mein ganzes Leben damit, irgendwo anzukommen und bleiben zu können, ob in einer politischen Heimat (was suchte jemand, ohnmächtig, in einer Welt der Kämpfe um Macht und Einfluss?), einer geografischen (es war schwierig, sich einem Volk zugehörig zu fühlen, das zu solchen Grausamkeiten in der Lage gewesen war wie die Deutschen), einer sprachlichen (die Welt der Worte und Bücher, nicht selten die einzige, die es für mich gab, und, später, die französische Sprache, die allein schon durch ihren Klang dem Leben einen Sinn zu geben schien) oder einer familiären (ich lebte und arbeitete 20 Jahre in Afrika, in Äquatorialguinea und Kamerun, fand und gründete dort eine Familie, heiratete eine kamerunische Frau; wir bekamen vier Kinder und adoptierten zwei kamerunische Jungs). Und jetzt lebe ich im Saarland, einem Land an der Grenze. Es genügen ein paar Schritte, und ich bin auf der anderen Seite ¿ auf der anderen Seite meiner selbst.