Am 2. April 1968 gibt es nächtliche Brandstiftungen in zwei Frankfurter Kaufhäusern. Auf die Anklagebank kommen Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Thorwald Proll und Horst Söhnlein "die phantastischen Vier der Studentenbewegung"
Thorwald Proll berichtet von der Stimmung der Zeit, den Aktionen der Kommune I, den Happenings, der "Wir wollen alles"-Emphase, dem Widerstand gegen den Vietnamkrieg, dem praktizierten "Naturrecht auf Widerstand".
Seine Freundschaft zu Andreas Baader bestand in der Gründungszeit der RAF, noch herrschten nicht die bleiernen Jahre, sondern eine leicht schwebende, euphorische Stimmung des Aufruhrs. Es gab ein weltweites "environnement" von Unruheherden, die Rebellen fühlten sich wie die Marx Brothers in der Deutschen Oper, als sie dort an einer Störaktion teilnahmen.
Thorwald Proll zeichnet ein sehr persönliches Bild von Andreas Baader, es ist das Porträt eines Freundes, mit dem er eine kurze, aber intensive Zeit zusammen verbracht hat.
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Thorwald Proll berichtet von der Stimmung der Zeit, den Aktionen der Kommune I, den Happenings, der "Wir wollen alles"-Emphase, dem Widerstand gegen den Vietnamkrieg, dem praktizierten "Naturrecht auf Widerstand".
Seine Freundschaft zu Andreas Baader bestand in der Gründungszeit der RAF, noch herrschten nicht die bleiernen Jahre, sondern eine leicht schwebende, euphorische Stimmung des Aufruhrs. Es gab ein weltweites "environnement" von Unruheherden, die Rebellen fühlten sich wie die Marx Brothers in der Deutschen Oper, als sie dort an einer Störaktion teilnahmen.
Thorwald Proll zeichnet ein sehr persönliches Bild von Andreas Baader, es ist das Porträt eines Freundes, mit dem er eine kurze, aber intensive Zeit zusammen verbracht hat.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
"Klingt spannend", meint Susanne Kailitz frohgemut zum dem Projekt, ein RAF-Gründungsmitglied von alten Zeiten plaudern zu lassen. Aber ach, die Umsetzung enttäuscht auf ganzer Linie. Das liegt nach Kailitz' Einschätzung sowohl an dem mit reichlich selektiven Erinnerungslücken ausgestatteten Thorwald Proll als auch dem zahn- und einfallslosen Journalisten Daniel Dubbe. An alles, was "am Lack der schönen Stadtguerilleros kratzt, mag sich der selbst ernannte Baader-Vertraute nicht erinnern". Nur gut, dass Dubbe auch nicht nachfragt, spottet die Rezensentin. Das Gespräch "plätschert" so dahin, und gegen Ende hat Kailitz den Eindruck, die Geschichte der RAF sei wirklich so langweilig gewesen wie Prolls Erinnerungen es vermuten lassen. Die sechsseitige Übersicht über die Entwicklung der RAF im Anhang sei genauer als das gut 90-seitige Interview, wer sich ernsthaft für Fakten und Hintergründe interessiere, solle doch lieber Stefan Austs Buch zum Thema lesen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Ja, Geschwister wollten wir sein. Wir wollten immer zusammen sein. Wir waren ja in einer speziellen Lage: Unter Aufsicht, gefangen, vier von achtzig Millionen, solidarisch und was Besonderes, aber wir wollten nicht elitär sein." (Thorwald Proll)