Wie gehen die Töchter und Söhne mit ihrem Erbe um, das ihnen eine Ausnahmeposition zuweist, die nicht die eigene ist? Ist ein berühmter Name Türöffner oder Hindernis? Wieviel Mut erfordert es, sich auf Gebiete zu wagen, auf denen die eigenen Eltern oder Großeltern Bedeutendes geleistet haben? Und wieviel innerer Größe bedarf es, einzusehen, dass das eigene Talent nicht ausreicht? Anatol Regnier, Sohn von Charles Regnier und Pamela Wedekind, Enkel Frank Wedekinds und Autor spannender und unterhaltsamer erzählender Sachbücher, beleuchtet die Schicksale von Menschen, die aus berühmten Familien stammen und angesichts bedeutender Vorfahren ihren eigenen Weg finden müssen
Ausstattung: 54 s/w-Abb.
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Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Ein erstaunliches Panorama hat Rezensent Eckhard Fuhr hier zu Gesicht bekommen. So ganz genau weiß er nicht, wie er es gattungsmäßig einordnen soll - am ehesten trifft wohl das Wörtchen Memoiren, eine Reportage ist es aber auch. Nein, die Kinder berühmter Eltern sollte man nicht als neue "Opfergruppe" definieren, trotz verständlicher Schwierigkeiten beim "Ringen um einen eigenen Lebensentwurf", aber auch der Autor, so Fuhr, bleibt weitgehend unsentimental. Anatol Regnier ist der Sohn von Charles Regnier und Pamela Wedekind, engstens verwandt mit dem Künstleradel sowohl unter den Nazis als auch der Emigration, da die Manns nie fern waren. Die Schilderungen der Nähe und der Streitigkeiten unter diesen Protagonisten hat Fuhr die Augen geöffnet über die Atmosphäre der Nachkriegszeit, besonders am schicken Starnberger See, wo sich diese Prominenz am liebsten tummelte. Aber es gibt auch Ausflüge nach Preußen, etwa zu den Söhnen Hans Falladas oder Heinz Erhardts. "Fesselnd war es allemal", sagt Fuhr am Ende zum Buch, ist doch egal, in welche Gattung es schlägt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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