Was hab´ ich denn hier gelesen?! Ganz ehrlich? Keine Ahnung! :D
Nach einer wilden Jugend, die ihn von einem Rausch zum nächsten führte, ist Tormod Blystad ein verlässlicher und verantwortungsvoller Ehemann und Vater geworden. Er lebt mit seiner Frau Siv und seinen beiden Kindern, Alf und Helene,
in einem kleinen Ort namens Råstet. Tormod wünschte sich lange Zeit ein drittes Kind, da für ihn…mehrWas hab´ ich denn hier gelesen?! Ganz ehrlich? Keine Ahnung! :D
Nach einer wilden Jugend, die ihn von einem Rausch zum nächsten führte, ist Tormod Blystad ein verlässlicher und verantwortungsvoller Ehemann und Vater geworden. Er lebt mit seiner Frau Siv und seinen beiden Kindern, Alf und Helene, in einem kleinen Ort namens Råstet. Tormod wünschte sich lange Zeit ein drittes Kind, da für ihn fünf einfach die perfekte Anzahl an Familienmitgliedern darstellt. Da Siv aber kein drittes Kind haben will, kommt die Hündin Snusken als fünftes Familienmitglied hinzu. Und genau wie Tormod es sich gewünscht hat, wird die Familie dadurch viel harmonischer. Doch eines Tages verschwindet Snusken spurlos. Um den Kindern erneut einen „Spielgefährten“ zu bieten, experimentiert Tormod mit dynamischem Ton. Der jedoch wiederum entwickelt bald ein seltsames Eigenleben.
Klingt crazy? Ist es auch! :D
Ich fand das Buch, nachdem ich mich an den sehr nüchternen Schreibstil gewöhnt hatte, sehr unterhaltsam. Spannend wäre zu viel gesagt. Dazu passierte oft zu wenig. Matias Faldbakken hat z.B. zu Beginn das Leben von Tormod Blystad im Zeitraffer zusammengefasst bevor das Buch in der Gegenwart ankommt. Hin und wieder kam es auch zu etwas ausufernden technischen Beschreibungen, die mich dazu verleitet haben, diese Passagen zu überfliegen. Aber hatte ich zu Anfang meine Probleme mit dem Schreibstil, so habe ich doch recht schnell gefallen daran gefunden, wie nüchtern und sachlich diese verrückte Geschichte erzählt wird. Der Gegensatz hat beim Lesen einfach Spaß gemacht. Außerdem fand ich es toll, wie der Autor mit seinen Lesern/innen spricht. Er bezieht sie ein, in dem er sie auch öfter direkt anspricht. Das hatte Charme.
Bis zur Hälfte war ich echt gefangen in der Geschichte, dann wurde es aber immer abgedrehter und ich hatte Probleme mich zu motivieren weiter zu lesen. Klar habe ich bei dem Klappentext keine Dokumentation erwartet, aber irgendwie war es für mich dann trotzdem zu „mysteriös“. Der Plot klang für mich nach „Friedhof der Kuscheltiere“ und ich habe auf Horror und Grusel gewartet, der aber nie aufkam. Schade, denn der Anfang hatte in meinen Augen echt Potenzial.
Für das Ende des Buchs hatte ich mir einen richtigen Wow-Effekt gewünscht, der jedoch bei mir leider ausblieb. Ich war schon etwas schockiert darüber, was am Ende geschah, aber es ließ doch so viel Interpretationsspielraum offen, dass ich damit nicht glücklich war. Für mich ist das „Problem“ mit diesem Ende einfach nicht gelöst. Vielleicht habe ich es aber auch nur nicht verstanden. :D (Wer das Buch auch gelesen hat, möge sich gern bei mir melden, damit wir das Ende ausdiskutieren können.)
Interessant fand ich übrigens auch, dass der Autor das Buch insgesamt in fünf Teile untergliedert hat. Zum einen greift er somit den Titel und Tormods Vorliebe für die Zahl fünf auf, zum anderen hat mich der Aufbau dadurch an ein klassisches Drama in fünf Akten erinnert. Ich mag es einfach, wenn mit diesen Feinheiten ein stimmiges Bild erzeugt wird.
Ich kann euch das Buch insgesamt nur eingeschränkt empfehlen. Der Schreibstil war einfach köstlich, aber der Plot hatte dann doch (in meinen Augen) seine Schwächen. Wer abgedrehte, dramatische, teils witzige Szenen mag, der wird hier auf seinen Geschmack kommen. Wer jedoch eher Krimi- oder Horror-Fan ist, wird eventuell mit ähnlich gemischten Gefühlen wie ich zurückbleiben.