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Rosa Pock, eine Grenzgängerin der Literatur. Auch in ihrem neuen Buch hält sie sich nicht an die Regeln des Erzählens, nicht an die "schöne Sprache", die eine "schöne Literatur" generieren soll, nicht an Dekor und an die Techniken, die gemeinhin "Stimmung" erzeugen sollen. Die drei Prosastücke in "wir sind idioten" sind elementare Zustandsbeschreibungen, auf das Wesentliche reduzierte Lebensverläufe, die das Auf und Ab üblicher Biografien und Schicksalskurven herauskristallisieren. Sind es in "anton und antonia" die biografischen Linien einer katholischen Familie auf dem Land im 20.…mehr

Produktbeschreibung
Rosa Pock, eine Grenzgängerin der Literatur. Auch in ihrem neuen Buch hält sie sich nicht an die Regeln des Erzählens, nicht an die "schöne Sprache", die eine "schöne Literatur" generieren soll, nicht an Dekor und an die Techniken, die gemeinhin "Stimmung" erzeugen sollen. Die drei Prosastücke in "wir sind idioten" sind elementare Zustandsbeschreibungen, auf das Wesentliche reduzierte Lebensverläufe, die das Auf und Ab üblicher Biografien und Schicksalskurven herauskristallisieren.
Sind es in "anton und antonia" die biografischen Linien einer katholischen Familie auf dem Land im 20. Jahrhunderts und in "maria und paul" eine prototypische Liebes-Karriere in der Stadt der Gegenwart, so spricht in "wir sind idioten" in gebrochenem Rosa-Pock-Deutsch eine Stimme über die Liebe in Zeiten der Krise. Und wann wäre nicht Krise? Begehren und Liebe und Geld und natürlich Untreue und Leid und Bankencrash: ein bei aller Wahrhaftigkeit durchaus komischer Monolog über die alltäglichen Schicksalsfragen verknappt, verdichtet und unverstellt poetisch.
Autorenporträt
Rosa Pock, 1949 in der Steiermark geboren, studierte Philosophie in Salzburg, war von 1972 bis zu seinem Tod (2000) mit H. C. Artmann verheiratet und lebt heute in Wien.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Die konsequente Kleinschreibung in diesem schmalen, jedoch gleich drei literarische Formen vereinenden Band von Rosa Pock scheint Samuel Moser nicht zu stören. Im Gegenteil, die zwei knapp dargestellten Paar-Lebenswege und der Monolog einer Betrogenen bestechen laut Moser gerade durch ihre Gestalt. Dazu gehört auch, dass die drei Texte ein Menuett, den musikalischen Dreisatz, ergeben, wie Moser erklärt. Die eigenwillige Prosa spiegelt dem Rezensenten die emotionale Verwirrung der Figuren wieder: "Liebesidiotie wird kuriert mit Spachidiotie." Die künstlerische Form und ihr Gelingen sind für Moser der Kontrapunkt zu den unglücklichen Figuren in diesem Buch.

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